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Hybrides Arbeiten: Eine Plattform im Zentrum menschlicher Interaktion

Automatisierung mit Augenmaß

Bei der Umgestaltung von Prozessen für das hybride Arbeiten auf einer Plattform, entstehen auch viele bisher nicht vorhandene Möglichkeiten, Arbeitsabläufe zu automatisieren. Ein Ansatz besteht darin, die wichtigsten Prozesse im Unternehmen zu erfassen und herauszufinden, wo menschliche Ressourcen in vorhersehbare und wiederholbare Handlungen eingebunden werden. Diese Aktivitäten können Unternehmen leicht automatisieren und ihren Mitarbeitern mehr Zeit für kreativere Aufgaben geben. Mit der zunehmenden Rolle von KI am digitalen Arbeitsplatz erweitern sich die Optionen. Vielleicht können allgemeine Serviceanfragen von einem spezialisierten Chatbot beantwortet werden? KI kann auch helfen, wiederkehrende Muster von Service-Tickets zu analysieren, um fehlerhafte Prozesse aufzudecken und zu verbessern. Jedes Ticket enthält wertvolle Erkenntnisse bezüglich der Ursachen, die Unternehmen helfen können, ihre Abläufe reibungsloser zu gestalten.

Bei der Automatisierung gilt es, Augenmaß zu wahren. Überautomatisierung ist ein echter Motivationskiller. Menschen, die sich eingeschränkt und kontrolliert fühlen, empfinden ihre Arbeit oft als eintönig und wenig inspirierend. Das steht im Widerspruch zu den Anforderungen, die erfolgreiche Digitalarbeit mit sich bringt. Die Lösung: Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie nur die Tätigkeiten automatisieren, für die Menschen keinen Mehrwert schaffen können. Dabei kann es sich zum Beispiel um repetitive Vorgänge handeln, die Daten auf vorhersehbare Weise umwandeln. In diesen Fällen lohnt sich eine Automatisierung fast immer. Auch in Zeiten von ChatGPT sollten Unternehmen aber keine Bereiche automatisieren, die in irgendeiner Art und Weise mit menschlicher Kreativität und klugen Ideen zu tun haben.

Zu guter Letzt: Der Mensch kommt nicht zum Schluss

Es ist wichtig für das Gelingen eines hybriden Arbeitsmodells, die neue Form des Arbeitens nicht als Replikation klassischer Büroarbeit zu begreifen und zu konzipieren. Eine solche Abbildung alter Gegebenheiten würde dazu führen, dass Remote-Mitarbeiter in so ziemlich jeder Hinsicht gezwungen werden, sich so zu verhalten, als seien sie im Büro. Sie müssten zum Beispiel an unnötigen Besprechungen teilnehmen und ihre Arbeit unangemessen stark überwachen lassen. Das führt schnell zu „digitaler Müdigkeit“ und emotionaler Überlastung, weil sich die Beziehung zwischen Kollegen verschärft und alle das Gefühl haben, 24 Stunden am Tag erreichbar sein zu müssen.

Ein erfolgreiches Modell für hybrides Arbeiten ist weder bürozentriert noch virtuell-bürozentriert, sondern menschenzentriert. Es ist so konzipiert, dass jeder Mitarbeiter das Beste aus sich herausholen kann und sich belohnt, wahrgenommen und zufrieden fühlt. Nicht zuletzt darum, ist die konsequente Umsetzung des hybriden Arbeitsmodells genauso eine (Change-)Management-Aufgabe wie ein technisches Projekt.