Von der Vision zum Projekt: So geht digitale Transformation
Autor/Redakteur: Stephan Wanke, Regional Sales Director Enterprise Central & East Europe bei Colt Technology Services/gg
Wie bleibt mein Unternehmen auch mit dezentral organisierten Mitarbeitern produktiv und erreichbar, ohne Umsatz einbüßen zu müssen? Diese Fragestellung hat im vergangenen Jahr vielen Unternehmen den längst überfälligen Anstoß gegeben, aus der fernen Vision „digitale Transformation“ oder aus einem „wäre gut, das mal anzugehen“ sehr konkrete Projekte zu machen: Flexibilisierung von Netzwerkstrukturen, Cloud-Migration, Einbindung von KI und Edge Computing. All das sind nicht mehr nur Technologien, die auf einen zukünftigen Mehrwert hoffen lassen, sondern sich jetzt bezahlt machen: Flexible Netzwerkstrukturen ermöglichen die Einbindung dezentraler Mitarbeiter, über die Cloud sind geschäftskritische Anwendungen von überall und jederzeit verfügbar. Unverzichtbar in Zeiten, in denen das Heim für viele das neue Büro ist.
Unternehmensziele in passende Technologien übersetzen
Wer sich dabei schon in den vergangenen Jahren auf den Weg gemacht hat, profitiert nun vom proaktiven Wagemut. Aber auch diejenigen, bei denen jetzt erst der Stein ins Rollen kommt, können auf erfahrene Partner zurückgreifen. Doch wie wird aus einer Vision ein erfolgreiches Projekt? Mit welcher Technologie können Unternehmen ihre Ziele erreichen? Wie gelingt die intelligente Verbindung von Menschen und Netzwerk? Fakt ist, ohne eine klare Strategie und Vorstellung wie die Arbeitsweisen und Geschäftsprozesse künftig organisiert werden sollen, läuft das Vorhaben digitaler Transformation Gefahr, schnell auf Abwege zu geraten und Raubbau an den verfügbaren IT-Ressourcen zu betreiben. Stattdessen gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren, sich konkrete Unternehmensziele vorzunehmen und dann Schritt für Schritt in passende Technologien und Anwendungen zu übersetzen.
Hybrides, sicheres und gesundes Arbeiten ermöglichen
Die Leerstelle flexible Netzwerkinfrastruktur wurde vielen Unternehmen schmerzhaft bewusst, als dezentrale Arbeitsmodelle quasi über Nacht notwendig wurden. Herkömmliche Netzwerktechnologien wie MPLS erschweren dabei eine schnelle Anpassung. Hier lohnen sich Investitionen in Software-Defined-Technologien wie SD-WAN, die eine individuelle Steuerung der Bandbreitenkapazität nach dem tatsächlichen Bedarf der jeweiligen Anwendungen ermöglichen. Gleichzeitig müssen die Netzwerkservices bis zum Netzwerkrand, dem Edge, gedacht werden. Geeignete Netzwerkanbieter sind dabei in der Lage, die Performance sowohl in Ballungszentren und Citylage als auch in der Umgebung, in den Heimnetzwerken der Mitarbeiter, zu garantieren. Mit hohen Kapazitäten geht auch eine verbesserte Usability einher: Geschäftskritische Anwendungen wie beispielsweise cloudbasierte Kollaborationssoftware sind nach Bedarf (On Demand) verfügbar und bieten damit einen verlässlichen, dem Workflow förderlichen Zugriff.
Der Preis für die ortsunabhängige Flexibilität und die Vielzahl eingebundener Endgeräte über VPN ist ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. In den Budgets sollte daher unbedingt die Implementierung entsprechender Sicherheitsservices ins Netzwerk eingeplant werden. Nur so lässt sich der Vorteil eines schnellen und unternehmensübergreifenden Datenaustauschs gewinnbringend nutzen.