ArtikelDigitalisierung/Digitale Transformation

IT-Dienstleister sollten umdenken: Wie können digitalen Aktivitäten intelligenter gestalten werden?

Angesichts dieser neuen Gegebenheiten wird der Aufbau fachübergreifender Teams immer wichtiger. Diese sollten sowohl Mitarbeitende umfassen, die Experten auf einem Gebiet sind, aber auch in mehreren anderen Bereichen Kompetenzen vorweisen können, als auch Personen mit Fachwissen, Erfahrung sowie Umsetzungs- und Analysekompetenzen. Die Entwicklung solcher Teams sollte einhergehen mit der Einführung moderner Technologien und nahtlos integrierter Systeme. Es hat zwar eine Weile gedauert, doch nun halten einige IT-bezogene Neuerungen auch in der IT-Dienstleistungsbranche Einzug und bewirken eine entscheidende Neuausrichtung. Robotic Process Automation (RPA) wird beispielsweise vielfach eingesetzt, um wiederkehrende Routineaufgaben zu automatisieren, und künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen helfen Unternehmen, stets die Nase vorn zu behalten.

Alteingesessene Beratungsunternehmen werden oft dadurch ausgebremst, dass sie einen Flickenteppich an unterschiedlichen Unternehmensanwendungen im Einsatz haben, die ein umständliches Hin- und Herwechseln sowie zahlreiche Benutzerschulungen erfordern. Für die Produktivität ist es wichtig, dass die genutzte Software einfach zu bedienen und mobilfähig ist, damit kleine, aber wichtige Aufgaben (wie die Erfassung von Arbeitszeit, Kosten und Abwesenheiten) sich nicht unnötig verzögern.

Auch hier hat die Pandemie als Impulsgeber und Beschleuniger fungiert. Um den dringenden Bedarf an Unterstützung für Mitarbeitende im Home Office zu decken, entscheiden sich immer mehr Unternehmen aller Branchen für Cloud-Suiten. Allerdings sind selbst diese Suiten oft uneinheitlich, da viele von ihnen durch Übernahmen entstanden sind – ohne großes Augenmerk auf die Integration der Code-Basis.

Um sowohl ihren eigenen Anforderungen als auch den Wünschen ihrer Kunden gerecht zu werden, müssen IT-Dienstleister ihre digitalen Aktivitäten intelligenter gestalten. Folgenden Faktoren sollte dabei besondere Aufmerksamkeit zukommen:

  • Verbessertes Kundenerlebnis mit kürzeren Projektfristen, die zuverlässig eingehalten werden
  • Intelligentere Entscheidungen basierend auf relevanten Echtzeitdaten
  • Reduzierung finanzieller und operativer Risiken (Laut einer Studie des Analystenhauses IDC müssen sich 77 Prozent der europäischen Unternehmen um eine Möglichkeit zur Integration von Echtzeitdaten kümmern, um ihre Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit zu steigern.)
  • Optimierte Workflows zur Verwaltung komplexer Kundenaufträge
  • Intelligente Abrechnung und Rechnungsstellung zur Fehlerreduzierung, besseren Zahlungsnachverfolgung und Optimierung von Finanz-Forecasts
  • Hohe Mitarbeiterzufriedenheit, um die Einstellung qualifizierter Mitarbeitender zu erleichtern, die Fluktuation zu verringern und die Loyalität und Motivation zu steigern

Fazit

IT-Dienstleister müssen umdenken. Globales Offshoring droht die Gewinnspanne weiter zu schmälern und eine neue Generation Cloud-orientierter, digital versierter Anbieter greift nach Marktanteilen. Unternehmen müssen sich in einer Welt behaupten, die innerhalb von anderthalb Jahren virtuell geworden ist, und ihre Arbeitsweise dementsprechend anpassen. Eine solche Neuausrichtung ist selbstverständlich nicht einfach – doch die Alternative ist weitaus unangenehmer.