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Datenspeicher: Was beim Umzug in die Cloud zu beachten ist

Zwei unterschiedliche Cloud-Optionen bieten sich in der modernen Business-Welt an: die vollständige Migration der Daten ohne die Möglichkeit, lokale Ressourcen vorzuhalten, sowie sogenannte Hybrid-Clouds. Die erste Variante verfolgt eine „all-in“-Strategie. Hier verlagern Unternehmen alle Aktivitäten in die Cloud. Dies bedeutet: Die Wartung der lokalen Storage-Infrastruktur entfällt, und der externe Dienstleister kümmert sich um die Datensicherung. Bei der Hybrid-Lösung werden lokale Ressourcen zusammen mit einer Cloud genutzt. Das heißt, das Unternehmen kann sein Rechenzentrum flexibel um virtuelle Maschinen und Speicher in der Cloud erweitern. Auf diese Weise lassen sich bestimmte Strukturen auch redundant betreiben. In manchen Branchen ist dies sogar gesetzlich vorgeschrieben, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Der Umzug in die Cloud

Bevor ein Unternehmen zuverlässig auf seine Daten in der Cloud zugreifen kann, sollte es folgende Vorkehrungen treffen:

1. Strategische Planung: Entscheidend ist an dieser Stelle die Frage: Welche Ressourcen sollen in welcher Reihenfolge übertragen werden? Durch eine gezielte Datenübermittlung – beispielsweise an Wochenenden, Feiertagen oder in allgemeinen Ruhephasen im Unternehmen – lässt sich der Ablauf der Migration optimieren, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen. Auch abgeschlossene und nicht zeitkritische Bereiche spielen dabei eine Rolle.

2. Anwendungsfall evaluieren: Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen konkreten Anwendungsfall auszuwählen und dafür mögliche Szenarien zu planen. Aber Achtung: Von einer Migration sind üblicherweise nicht nur einzelne Geschäftsbereiche betroffen, sondern sämtliche Abteilungen — diese Abhängigkeiten gilt es zu berücksichtigen. Mittlerweile gibt es nützliche Tools, die Unternehmen bei der Entwicklung solcher Szenarien unterstützen können; dazu zählt beispielsweise der Migration Evaluator von AWS.

3. Mobilisierungsphase: Als nächstes wird das Geschäftsszenario auf mögliche Lücken in der Migrationsbereitschaft des Unternehmens überprüft: Wie soll die Basisumgebung für die zu migrierende Infrastruktur aufgebaut sein? Welche Verbesserungen an den Betriebsprozessen sind möglich oder sogar notwendig? Und wie lassen sich die Cloud-Kompetenzen der beteiligten Teams ausbauen? Auch in dieser Phase können Unternehmen auf nützliche Software zurückgreifen.

4. Migration: Für die eigentliche Migration können Unternehmen ebenfalls die Tools der Cloud-Anbieter nutzen. Über den AWS Migration Hub beispielsweise lassen sich die Fortschritte transparent aufzeigen und mögliche Probleme rechtzeitig identifizieren. Sollte es notwendig sein, schnell in die Cloud zu wechseln und die Architektur neu zu erstellen, empfiehlt sich ein Migrationswerkzeug wie CloudEndure. Damit lassen sich viele Rechner von mehreren Quellplattformen automatisiert umziehen – physisch, virtuell oder von anderen Clouds.

5. Kommunikation: Wichtig ist zudem, sämtliche Mitarbeiter des Unternehmens über den Umzug in die Cloud umfassend zu informieren. Hierzu gehört auch ein Training, das die Anwender auf den Einsatz neuer Technologien in ihrem Arbeitsalltag vorbereitet und sie für bestimmte Problemfelder sensibilisiert. Sicherheitsmaßnahmen und die Anpassung der organisatorischen Abläufe an die neuen IT-Strukturen sollten ebenfalls Teil des Trainings sein.