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Das vollständig virtuelle Rechenzentrum

Für welche Use Cases eignen sich HCI besonders?

Grundsätzlich eignen sich HCI für Unternehmen, die von einer hardware-zentrierten Infrastruktur hin zu mehr Virtualisierung und Serviceorientierung in der IT transformieren wollen. Die Unternehmensgröße spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wegen der bedarfsgerechten Zuweisung von Rechenkapazitäten und der einheitlichen Datenbasis für alle VMs sind HCI eine gute Basis für virtuelle Desktop-Strukturen (VDI) und CAD-Anwendungen. Da hyperkonvergente Infrastrukturen schnell einsatzbereit sind und durch ihre ausgeprägte Konvergenz eine hohe Performance bieten, eignen sie sich zudem für datenintensive Technologien, wie IoT, Big Data oder DevOps.

Die Integration einer HCI mit einer bereits vorhandenen Infrastruktur ist nicht nur möglich, sondern sinnvoll und üblich. So lässt sich die Technologie gut an einem dedizierten Projekt testen und mit den gemachten Erfahrungen Schritt für Schritt in andere Bereiche einführen. Besonders wenn HCI als gemanagter Service genutzt wird und damit Anschaffungskosten für Hardware entfallen, können verschiedene Szenarien getestet werden.

Was sollten Unternehmen bei der Implementierung beachten?

Der konkrete Anwendungsfall entscheidet, ob eine HCI-Implementierung sinnvoll ist und ob die Vorteile in einem vernünftigen Verhältnis zu den Kosten stehen. Unternehmen sollten vorab mehrere Optionen vergleichen: Soll HCI On-Premise laufen, sind die Anschaffungskosten für die Appliance einzukalkulieren. Diese entfallen, wenn HCI als Service von einem Cloud-Dienstleister bezogen werden soll. Auch hier lohnt es sich mehrere Anbieter zu vergleichen – mit Blick auf die Kosten und die künftige, geschäftskritische Zusammenarbeit. Die HCI-Appliance wird in der Regel von einem Anbieter komplett angeboten. Das gewährleistet die versprochene Konvergenz, erhöht aber das Risiko eines Vendor-Lock-ins. Außerdem sollten Unternehmen prüfen, ob im konkreten Fall eventuell eine andere Cloud-Sourcing-Option die günstigere und flexiblere Wahl ist.

Unternehmen sollten zudem vorab prüfen, welchen Aufwand die Integration mit der vorhandenen Infrastruktur nach sich ziehen wird. Es ist wichtig, Transparenz über den gesamten Stack herzustellen, notwendige Interaktionen zu dokumentieren, individuell notwendige Anpassungen zu berücksichtigen und so Inkompatibilitäten früh zu erkennen. Außerdem wird Virtualisierungs- und Hypervisor-Know-how benötigt, nicht nur für die Implementierung, sondern auch für den Betrieb. Werden die wichtigsten Punkte sorgfältig vorab geklärt, ist die Installation selbst unkompliziert und innerhalb kürzester Zeit steht ein performantes, hyperkonvergentes Rechenzentrum zur Verfügung.