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Open Networking: Was Unternehmen von „Hyperscalern“ wie Google und Microsoft lernen können

Autor/Redakteur: Pete Lumbis, Cumulus Networks/gg

Skalierbare, agile Netzwerke sind durch den zunehmenden Einsatz von IoT, künstlicher Intelligenz, VPN-Technologien und verteilten Rechen- und Speichersystemen bald unabdingbar. Die Umstellung von einer traditionellen zu einer modernen IT-Architektur betrifft weltweit jedes Unternehmen in jeder Branche. Klassische Netzwerke stoßen an ihre Grenzen, denn die Anzahl der vernetzten Geräte wie auch das Datenvolumen steigen immens an. Umdenken und auf Open Networking umsteigen ist somit angesagt.

Bild: Cumulus Networks

Netzwerke wachsen rasant schnell und es wird zunehmend deutlich, dass wir mit diesem Wachstum mit herkömmlichen, manuellen Methoden nicht Schritt halten können. Ein neuer Ansatz muss her. Schaut man sich die großen Player – oder wie sie auch genannt werden die „Hyperscaler“  – wie Google, Amazon und Microsoft genauer an, dann hängt ihr Erfolg auch entscheidend von ihren riesigen Netzwerken ab, auf die sie von Anfang an gebaut haben.

Die klassische Herangehensweise der IT-Abteilung an den Aufbau der IT-Architektur ist die Konzentration auf einen Server oder eine VM. Jeder Versuch, eine Erweiterung der Infrastruktur und Technologie durchzuführen, scheitert häufig an der Bindung an nur einen einzigen Anbieter. Unternehmen müssen jetzt feststellen, dass selbst teure, proprietäre Management-Lösungen der traditionellen Anbieter nicht skalierbar sind. Hinzu kommt das rasche Wachstum der Containerisierung und der VMs mit denen Unternehmen heute konfrontiert sind, auch hier kommt der traditionelle Ansatz an seine Grenzen.

Hyperskalierung in Unternehmen

Immer noch vorherrschend in vielen Organisationen ist die traditionelle Netzwerkarchitektur, welche hauptsächlich für die Abwicklung des Nord-Süd-Traffics konzipiert und damit eine rein statische Punkt-zu-Punkt-Verbindung vom Client zum Server oder umgekehrt ist. Der Ost-West-Kommunikation, also der Übertragung von Datenpaketen von einem Server zu einem anderen innerhalb eines Netzwerks, wird immer noch sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Der steigende Einsatz von Microservices und verteilten Anwendungen geht aber mit diesem traditionellen Netzwerk-Ansatz nicht einher. So stehen Unternehmen vor der entscheidenden Frage: Wie können sie ihr Netzwerk skalieren und sich damit den rasant verändernden Umständen und Einflüssen agil und flexibel anpassen?

Die Antwort ist Open Networking: Open Networking besteht aus Standards, Protokollen und Technologien, die offen und erweiterbar und nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden sind. Durch diese Technologien kann das Netzwerk dynamisch skaliert werden. Indem Hardware, Software und Services hinzugefügt werden, lassen sich die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens erfüllen. Offene Netzwerke verwenden ein Open-Source-basiertes Netzwerkbetriebssystem. Darauf können eine Vielzahl verschiedener Switches installiert werden, so dass Unternehmen mit der Hardware arbeiten können, die ihren Anforderungen am besten entspricht.