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Genuss am Wochenende – Warum Ballaststoffe wichtig sind

Was unser Körper nicht verdauen kann, kann dennoch unglaublich gesund sein – das zeigt sich eindrucksvoll bei Ballaststoffen. Obwohl ihr Name vermuten lässt, sie seien überflüssig, sind sie in Wirklichkeit echte Alleskönner für unsere Gesundheit. Ob für die Verdauung, den Blutzuckerspiegel, das Herz oder die Darmflora – Ballaststoffe leisten einen wertvollen Beitrag zur täglichen Ernährung. Besonders in Vollkorngetreide stecken viele dieser wertvollen Faserstoffe, die unseren Körper rundum unterstützen.

Vollkorn Legumi – Quelle: Wissensforum Backwaren / C. Siebrecht Söhne KG/Agrano

Ballaststoffe sind pflanzliche Bestandteile, die unser Körper zwar nicht vollständig verdauen kann, die aber eine bedeutende Funktion für unsere Gesundheit erfüllen. Sie kommen vor allem in Getreide, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen vor – und sind unverzichtbar für eine ausgewogene Ernährung.

Man unterscheidet zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen. Lösliche Ballaststoffe, wie sie in Hafer oder der Schale von Äpfeln vorkommen, binden Wasser und bilden im Darm eine gelartige Substanz. Unlösliche Ballaststoffe – etwa Zellulose – sind in allen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten und fördern vor allem die Darmbewegung.

Insbesondere Vollkorngetreide ist eine wertvolle Quelle: Da beim Mahlen das ganze Korn verwendet wird – einschließlich Schale, Keim und Mehlkörper – bleiben die Ballaststoffe erhalten. Produkte aus Weißmehl enthalten zwar weniger, aber auch sie können zur Ballaststoffversorgung beitragen, besonders wenn sie gezielt in eine abwechslungsreiche Ernährung integriert werden.

Der regelmäßige Verzehr von Ballaststoffen hat viele gesundheitliche Vorteile:

  • Sie regen die Verdauung an und beugen Verstopfung vor.
  • Sie fördern ein längeres Sättigungsgefühl und helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
  • Einige, wie die Beta-Glucane aus Hafer, senken nachweislich den Cholesterinspiegel.
  • Sie dienen als „Futter“ für unser Darmmikrobiom – die Gesamtheit der nützlichen Bakterien im Darm, die unsere Immun- und Stoffwechselprozesse beeinflussen.

Trotz ihrer vielen Vorteile nehmen die meisten Menschen in Deutschland zu wenig Ballaststoffe zu sich – im Schnitt etwa 18–19 g pro Tag. Empfohlen werden jedoch mindestens 30 g täglich. Schon kleine Veränderungen im Alltag – wie der Umstieg auf Vollkornbrot, häufiger der Griff zu Obst und Gemüse oder das Einbauen von Hülsenfrüchten in den Speiseplan – können dabei helfen, die empfohlene Menge zu erreichen. Wichtig: Wer seine Ballaststoffzufuhr erhöht, sollte auf ausreichend Flüssigkeit achten und die Umstellung langsam angehen.

Fazit:
Ballaststoffe sind weit mehr als ein „unnützer Ballast“. Sie sind ein echtes Multitalent für die Gesundheit – und leicht in den Alltag zu integrieren.

Auf www.klartext-backzutaten.de finden Verbraucherinnen und Verbraucher spannende Beiträge aus der Welt der Backzutaten sowie den Podcast des Wissensforum Backwaren e.V. „Klartext Backzutaten“, der auch auf Spotify und weiteren gängigen Podcast-Plattformen zu finden ist.


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