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Sichere Zusammenarbeit dank virtueller Datenräume

Autor/Redakteur: Peter Stössel, CRO bei Tresorit/gg

Im Arbeitsalltag von IT-Unternehmen werden ständig Dokumente und Daten ausgetauscht, bearbeitet und gesichert. Dafür greifen laut einer Civey-Umfrage 70 Prozent der befragten Betriebe auf die Nutzung von Cloud-Lösungen zurück. Gleichzeitig sind rund 60 Prozent der Befragten skeptisch in Bezug auf die Sicherheit der eigenen Daten in der Cloud (das Meinungsforschungsinstitut Civey befragte Anfang 2024 1.000 Fachkräfte im Bereich IT- und Softwareentwicklung im Zuge einer repräsentativen Umfrage). Der Schutz von Kundendaten, Projektplänen oder Programmiercodes sollte jedoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Beim Thema Cybersicherheit kommen Kompromisse nicht in Frage. Zudem fordern die gesetzlichen Richtlinien gewisse Standards in puncto Datenschutz. Die Lösung: Die Nutzung sicherer virtueller Datenräume. Diese bieten eine geschützte Umgebung für den Datenaustausch und zum Anfordern von Dateien. Sie garantieren durch Verschlüsselung höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards für hochsensible Daten. Mit der Entscheidung zur Nutzung sicherer virtueller Datenräume zeigen Unternehmen, dass Datensicherheit für sie höchste Priorität hat und können sicherstellen, dass sie strenge Datenschutzvorgaben erfüllen.

Quelle: Tresorit

Aber wie genau funktioniert diese Verschlüsselung in virtuellen Datenräumen, damit sicheres Arbeiten mit und Austauschen von Daten gelingt?

Der Goldstandard unter den Verschlüsselungsmethoden

Wer seine Daten sicher wissen will, muss bei der Anbieterauswahl einiges beachten. Oberste Priorität sollte die Verschlüsselung der Daten haben, denn die ist der Kern einer jeden Datensicherheitsstrategie. Sie sollte dem Goldstandard entsprechen: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) nach dem Zero-Knowledge-Prinzip. Mithilfe dieser Verschlüsselungsart werden die Daten nicht nur wie bei der klassischen E2EE vom Absender verschlüsselt und erst auf dem Gerät des Empfängers wieder entschlüsselt, der Administrator des Datenraums hat zudem keine Möglichkeit auf die verschlüsselten Daten zuzugreifen. So kann ein Höchstmaß an Sicherheit und Datenschutz gewährleistet werden, das besonders für den datenschutzkonformen Umgang mit sensiblen Daten unerlässlich ist.

Recht und Compliance: Der Serverstandort als wichtige Stellschraube

Unternehmen sind bei der Wahl einer Plattform für die Zusammenarbeit mitunter an strenge Datenschutzvorgaben gebunden. Sowohl die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) als auch die Compliance Richtlinien der meisten Unternehmen lassen wenig Spielraum für halbgare Datenschutzregelungen. Neben Maßnahmen wie der Beachtung der genutzten Verschlüsselungsmethode gibt es noch einen weiteren Aspekt, der für DSGVO- und Compliance-konformen Datenschutz wichtig ist: Die Wahl des Serverstandorts. Der DSGVO zu Folge müssen personenbezogene Daten auf Servern gespeichert werden, die sich in der EU befinden. Dafür sollte ein Anbieter gewählt werden, der mehrere Standorte anbietet. So ist auch sichergestellt, dass die Daten DSGVO-konform gespeichert werden.

Mit der Nutzung virtueller Datenräume ist das Thema Cybersecurity zwar nicht erledigt, ein wichtiger Grundstein für die sichere Zusammenarbeit ist jedoch gelegt. Durch eine Option, die das Risiko von Datenverlust minimiert und zudem Add-Ons für Funktionen wie die elektronische Signatur, Versionskontrollen von Dateien oder auch das Zugriffsmanagement bietet, wird Teams ein nahtloses Zusammenspiel ermöglicht. Mithilfe von Mehrfachauthentifizierung und Zugriffskontrollen sorgen sie beispielsweise dafür, dass Daten nur für die Berechtigen einsehbar sind. Zudem senkt eine zentrale Datenspeicherung das Risiko von Datenverlust. So gelingt eine unkomplizierte, aber ultrasichere Zusammenarbeit und reibungslose Arbeitsabläufe sind garantiert – egal ob über Schreibtische oder gar Ländergrenzen hinweg.