ArtikelBackup

Backup, Disaster Recovery und IT-Security gemeinsam gegen Ransomware

Autor/Redakteur: Sven Haubold, Territorial Account Manager bei Arcserve/gg

Verschlüsselungsattacken bedrohen Ihre Daten. Antivirenschutz allein kann nicht jeden Angriff verhindern und Backup selbst zum Ort für Malware werden. Nur Storage und Security sorgen für echte Datensicherheit.

Bild: Arcserve

Hat sich Eva Richter im September 2019 auch bei Ihnen beworben? Hoffentlich war Ihre Personalabteilung noch im Urlaub. Denn beim Öffnen der Bewerbungsunterlagen wäre Ihr Unternehmen Opfer eines Ransomware-Erpressungstrojaners geworden. Sogar einer fortschrittlichen Variante der Malware, die Daten nicht nur verschlüsselt, sondern sie zudem mit Zufallszahlen überschreibt. Nur ein Backup der Daten hätte Sie gerettet.

Aber was passiert, wenn sich die Malware im Backup befindet? Dann ist ein starker Partner gefragt: Storage und Security können nur zusammen für Malware-freie Sicherungen, die sich schnell wiederherstellen lassen, und für Datensicherheit sorgen.

Ransomware ist eine reale Bedrohung

Die Gefahr durch erpresserische Verschlüsselungsangriffe wird größer. Und selbst wenn manche Meldungen Entwarnung versprechen, genügt ein erfolgreicher Angriff, um ein Unternehmen schwer zu schädigen. So ist 2019 die Trägergesellschaft Süd-West des Deutschen Roten Kreuzes Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden – dreizehn Krankenhäuser waren betroffen. 2018 traf es eine Klinik in Weilheim-Schongau, 2016 das Lukas-Krankenhaus in Neuss: In diesem Falle machte ein Verschlüsselungstrojaner alle Daten unbrauchbar und alle Abläufe – bis hin zu Notaufnahme und Strahlentherapie – standen still. Ein vierundzwanzig Stunden altes Backup verhinderte Schlimmstes. Doch die Schäden durch die Bekämpfung des Trojaners und für eine neue Sicherung der Krankenhaus-IT wurden in Neuss auf rund eine Million Euro geschätzt. 2017 gehörten zu den Opfern der Petya-Ransomware auch die Beiersdorf AG und der Lebensmittelkonzern Mondelez. Die Folgen solcher Angriffe sind verheerend: Für die Stadt Baltimore wurden die Kosten für die Reparatur von Ransomware-Schäden und Wiederherstellung der Systeme auf 18 Millionen Dollar geschätzt.

Die Bedrohung wächst, wie Zahlen von Malwarebytes, einem Anbieter von Schutz gegen Schadsoftware, belegen: Die Gesamtzahl an Ransomware-Erkennungen durch Unternehmen zwischen dem zweiten Quartal 2018 und dem zweiten Quartal 2019 sind um 363 Prozent gestiegen. Von 2018 bis 2019 stieg die Anzahl an Bedrohungen für große bis hin zu kleinen Unternehmen in Deutschland um 235 Prozent, wobei Ransomware einen wesentlichen Beitrag davon ausmachte. Kommunen, Bildungseinrichtungen und Gesundheitsorganisationen wurden zu Hauptzielen, wahrscheinlich aufgrund der bestehenden Infrastruktur, veralteter Hard- und Softwareanwendungen und fehlender Sicherheitsfinanzierung in diesen Sektoren. Laut den Experten von Cyber Security Ventures werden dieses Jahr alle 14 Sekunden Unternehmen weltweit Opfer von Ransomware werden.