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Mit Alexa und Siri das Rechenzentrum verwalten?

Moderne Infrastruktur für Virtualisierung und Cloud ist Voraussetzung

Wie jedoch funktioniert das auf technologischer Ebene? Voraussetzung ist eine Architektur, die ein Paket von REST APIs enthält, über dessen Schnittstelle Aufgaben automatisiert und orchestriert werden können. Eine solche Architektur ermöglicht es, dass sich die Infrastruktur weitestgehend selbst administriert, und man sich bei der Verwaltung darauf konzentrieren kann, worauf es heute ankommt: VMs und Container. Hersteller von Virtualisierungs- und Cloud-Plattformen können beispielsweise das Amazon-Software-Entwicklungskit (Software Developing Kit, SDK) nutzen, um ihre Dienste mit Funktionen in AWS kommunizieren zu lassen und über die APIs mit Aktionen im eigenen Rechenzentrum zu koppeln. Genauso funktioniert es auch mit Slack, dessen KI im Gegensatz zu Amazons Alexa über seine API keine Sprachkommandos, sondern Textnachrichten erkennt und daraufhin die entsprechenden Aktionen ausführt.

In nächster Zeit werden wohl mehr und mehr Anbieter damit werben, dass sie Alexa, Slack und andere KI-Lösungen integriert haben. IT-Abteilungen, die sich mit den Möglichkeiten der Nutzung von KI bei der Verwaltung ihrer IT beschäftigen wollen, tun gut daran, erst zu prüfen, ob ihre Plattform über die KI-Integration technisch überhaupt für ein solches Konzept geeignet ist. Sonst könnte der an sich einfache Befehl 50 VMs als Test bereitzustellen zu einer langfristigen Konversation mit Alexa führen, während der man Fragen über LUN-Merkmale, Queue-Depths und andere Einstellungen herunterrattern muss. Jeder, der schon einmal Sprachassistenten wie Alexa oder Siri genutzt hat, versteht sofort, dass solch komplexe Befehle mit dem heutigen Stand der KI-Technik nicht funktionieren werden. Um KI in diesem Umfeld realistisch zu nutzen, muss zuerst die Komplexität der Aufgabe vereinfacht, oder abstrahiert werden um im nächsten Schritt die folgenden Aktionen zu einem sehr hohen Grad zu automatisieren, was mit entsprechender Technik bereits heute möglich ist.

Konsumerisierung in der IT hilft die IT einfacher zu verwalten

Die Skepsis vieler Unternehmen beim Einsatz von Technologien aus dem Konsumentenumfeld ist seit dem Einzug von BYOD längst am Bröckeln. Auch, weil Unternehmen verstehen, dass die Konsumerisierung der Infrastruktur der Unternehmens-IT dabei hilft, die IT des Unternehmens schneller und einfacher zu verwalten und dem Unternehmen damit einen technologischen Vorsprung verschafft. Seit dem Einzug von BYOD war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Mitarbeiter fragen, warum sie nicht einfach Siri nach mehr Speicher für ihre Abteilung fragen können.

Und Unternehmen erkennen mehr und mehr die Vorteile, die dies für ihre Mitarbeiter bietet. Seien es IT-Profis, denen eine Vereinfachung der IT hilft oder seien es Amateure, die über kundenfreundliche Self-Service-Portale und einfach zu nutzende Anwendungen an sich komplexe Aufgaben erledigen können. Voraussetzung für die Nutzung von künstlicher Intelligenz und Produkten für Konsumenten wie Alexa, Siri oder Google im Unternehmensumfeld ist der Betrieb einer fortschrittlichen Unternehmensplattform für Virtualisierung und Cloud-Computing, die eine sehr saubere API und im nächsten Schritt komplexe Automatisierung bieten kann.