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HCI oder 3-Tier-Architektur – Strategien für eine zukunftssichere Infrastruktur

Typischerweise werden HCIs in virtuellen Desktopumgebungen eingesetzt. Aber auch als Enterprise-Datenbanken wie Oracle und SQL sowie als Plattform von Unternehmens­anwendungen wie SAP HANA kommen sie zum Zuge. Dank ihres softwarebasierten Ansatzes und ihres hohen Automatisierungsgrades lassen sich die einzelnen Knoten (Nodes) auch in eine Cloud-Umgebung einbinden oder mit Hybrid-Cloud-Plattformen kombinieren. Nutzer können dann ihre Software-Container und virtuellen Workloads je nach Bedarf zwischen ihrem Rechenzentrum und der Cloud hin und her bewegen. Solche Abläufe lassen sich bei einer hyperkonvergenten Infrastrukturlösung einfacher standardisieren als bei der klassischen 3-Tier-Architektur. Und auch die Erweiterung der IT-Umgebung gestaltet sich bei HCI-Lösungen einfacher. Bei Bedarf können kurzerhand weitere Knoten hinzugefügt werden.

Ist eine Umstellung auf HCI-Lösungen sinnvoll?

Nach Angaben des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC steigt die Nachfrage nach hyperkonvergenten Infrastrukturlösungen kontinuierlich. Im vierten Quartal 2020 erreichte der weltweite Umsatz von HCI-Systemen ein Volumen von fast 2,5 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zu 2019 einem Zuwachs um 7,4 Prozent. Doch der Umstieg auf HCI ist nicht für jedes Unternehmen ratsam. Vor allem die Initialkosten bei der Migration zu einer HCI sind nicht zu unterschätzen. Denn bei einer Neuausrichtung werden meist alle Teile der „alten“ Infrastruktur auf einmal durch HCI-Knoten ersetzt. Eine sukzessive Vorgehensweise ist nur bedingt machbar. Das stellt vor allem für Unternehmen mit einem kleinen IT-Budget eine Herausforderung dar. Für solche Anwender ist daher unter Umständen die 3-Tier-Architektur die bessere Wahl, denn hier können einzelne Komponenten wie Server und Storage-Systeme separat erneuern werden. Möchte ein Unternehmen seine Daten und Anwendungen aus Sicherheitsgründen in zwei verschiedenen Rechenzentren speichern, kann die 3-Tier-Architektur ebenfalls die bessere Wahl sein. Die Kosten für zwei komplette HCI-Systeme wären in diesem Szenario höher, als Standardserver inklusive Storage-Systeme zu replizieren.

Doch bei der Frage, ob eine Umstellung auf HCI Sinn ergibt, sollten neben finanziellen Gesichtspunkten auch strategische Aspekte berücksichtigt werden. HCI-Systeme können im Vergleich zur 3-Tier-Architektur deutlich schneller IT-Ressourcen bereitstellen und flexibler auf Anfragen von Fach- und Entwicklungsabteilungen reagieren. Die Folge sind kürzere Entwicklungszeiten von Produkten und Services, was sich durch eine höhere Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens auszahlt.

Es kommt drauf an

Hyperkonvergente Infrastrukturlösungen können für viele Unternehmen ein Mehrwert im Rechenzentrum bieten. Die Systeme zeichnen sich durch ihren agilen und zukunftsträchtigen Ansatz aus und bieten Unternehmen einen schnellen und einfachen Support. Doch die bisherige Infrastruktur komplett zu ersetzen, ist nicht immer notwendig und für manche Unternehmen auch eine zu große finanzielle Belastung. Letztendlich kommt es darauf an, mit welcher IT-Umgebung die eigenen Geschäftsziele bestmöglich umgesetzt werden können. IT-Dienstleister wie SVA verfügen aufgrund eigener Erfahrungen über genügend Expertise eine bestmögliche Lösung zu finden. Durch eine hersteller- und technologieneutrale Analyse helfen sie Unternehmen dabei, ihr Rechenzentrum auf eine zukunftssichere Grundlage zu stellen.