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Im Austausch mit Spezialisten: Gute Gesellschaft mit Fachwissen

Eric Berg, IT-Architekt bei COMPAREX und Microsoft Most Valuable Professional (MVP) (Quelle: Comparex)

Autor/Redakteur: Eric Berg, IT-Architekt bei COMPAREX und Microsoft Most Valuable Professional (MVP)/gg

Die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen ist ein wertvoller Soft Skill. Besonders in der sich ständig wandelnden IT-Welt ist sie unabdinglich, um dauerhaft auf dem neuesten Stand zu sein bei Cloud, agiler IT, Netzwerk, Server, Virtualisierung und Co. Anwender, Berater und Hersteller tauschen sich deshalb in sogenannten technischen Communities persönlich aus, beispielsweise über Azure.

Den Überblick über alle neuen Angebote und Innovationen in der IT zu behalten, ist fast unmöglich. Zu viele Hersteller entwickeln ihre zahlreichen Produkte und Lösungen zu schnell weiter. Auch die Teilnahme an Konferenzen wie der Microsoft Ignite, die einmal pro Jahr stattfindet, hilft nur bedingt. Denn dort gibt es eine Rückschau auf die vergangenen zwölf Monate und Informationen zur Roadmap für das kommende Jahr. Das ist interessant, der zeitliche Abstand zwischen den Veranstaltungen ist aber zu groß, als dass sie als Informationsquelle für das Tagesgeschäft ausreichen würden. Zu entscheiden, ob wirklich jede neue Software eine Innovation darstellt und für das eigene Unternehmen relevant ist, fällt schwer. Gleichzeitig fürchten Verantwortliche den Anschluss zu verlieren, wenn sie die neuen Entwicklungen nicht zumindest in Betracht ziehen.

Sie könnten für jede Neuerung bei Netzwerk, Cloud, Server oder Speicher direkt einen Hersteller oder Dienstleister einbinden, aber dafür reicht das Budget der meisten Unternehmen nicht aus. Einen Ansprechpartner zu finden, der bereits praktische Erfahrungen mit einem Trend gesammelt hat, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.

Blogs, Podcats, Foren, Videos – das Internet bietet ein breites Informationsangebot, auch zu speziellen Themen. Interessierte finden dort virtuelle Ansprechpartner, die ihre Erfahrungen teilen und denen sie Fragen stellen können. Sie stoßen dort aber auch auf sogenannte technische Communities. Bei diesen Veranstaltungen berichten Fachleute von ihren Erfahrungen mit neuen IT-Lösungen und stellen neue Produkte sowie Lösungen vor. Im persönlichen Austausch vor Ort können die Teilnehmer weitere Informationen zum Thema einholen. So bleiben sie über neue Entwicklungen stets auf dem Laufenden und können schneller Entscheidungen treffen und eine zeitgemäße und zielgerichtete IT-Planung betreiben. Das Konzept ist nicht neu, auch früher haben sich schon lokale Gruppen mit gemeinsamen Interessen zusammengefunden. Die Planung der Treffen lief dann aber über Foren, Mund-zu-Mund-Propaganda oder über Mail-Verteiler. Heute vereinbaren sie ihre Termine auf Plattformen wie www.meetup.com.

Unterhaltung in über 288.000 Gruppen

Die Plattform hat weltweit rund 32,3 Millionen Mitglieder. Sie organisieren jeden Monat über 615.000 Treffen – sogenannte Meetups – machen gemeinsam Sport, engagieren sich sozial oder bilden sich weiter. Um eine Veranstaltung zu einem relevanten Thema zu finden, muss man sich nicht anmelden. Man kann innerhalb der verschiedenen Kategorien auf der Plattform stöbern oder konkret nach Orten und Themen suchen. Die Teilnahme an einem Meetup ist im Normalfall kostenlos. Um sich für einen Termin zu registrieren, ist es nötig sich einzuloggen. Mitglieder einer Gruppe informiert die Plattform dann automatisch über Ort und Zeitpunkt des nächsten Treffens.

Mit über 288.000 Gruppen finden sich dort auch viele technische Communities. Die Teilnehmer interessieren sich unter anderem für Big Data, Blockchain, Cloud Security oder Open Source. Software-Entwickler organisieren über Meetup gemeinsame Programmierabende. Menschen mit einem gemeinsamen Interesse treffen in solchen technischen Communities auf Experten. Häufig halten diese Vorträge zu speziellen Themen und beantworten anschließend die Fragen der Interessierten oder erläutern Details. Diese Interaktion und der persönliche Austausch bieten einen Mehrwert gegenüber den virtuellen Pendants.