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Neuer Trend: Serverless Computing

Autor/Redakteur: Thomas Steinborn, VP Product Management bei Talend/gg

Die Entwicklung des Serverless-Konzeptes lässt sich mit einem Blick auf die Erfolgsgeschichte der Cloud aufzeigen. So gibt es das Cloud-Computing-Konzept schon seit einiger Zeit, aber erst mit dem Aufkommen virtueller Maschinen und der Einführung von Amazon Elastic Compute wurden Cloud-Services ab 2006 wirklich für alle Unternehmen nutzbar. Im Jahr 2008 folgte Google mit der Google App Engine, 2010 kam Microsoft Azure auf den Markt. Anfangs unterschieden sich die Angebote gar nicht so sehr voneinander. Doch wie in fast jedem Markt folgte dem Wachstum rasch eine Zersplitterung. In den letzten Jahren ist der Markt für Cloud Computing so stark gewachsen, dass es sich für die Anbieter mittlerweile lohnt, spezifischere Angebote zu entwickeln, denn sie können sich darauf verlassen, einen relevanten Markt vorzufinden. Cloud-Anbieter haben bei ihren Angeboten und den darin unterstützten Funktionen wie zum Beispiel KI, Machine Learning, Streaming, Batch und so weiter auf eine immer stärkere Differenzierung gesetzt.

Bild: Talend

Die Cloud-Vielfalt wächst

Aufgrund der Eigenarten des Cloud Computing, der Fülle von Angeboten und der relativ niedrigen Kosten für die Services hat die Segmentierung mittlerweile ein beispielloses Niveau erreicht, denn heute können die Kunden Cloud-Lösungen in einer Multi-Cloud-Umgebung einsetzen und anpassen. Daher sind Nischenanbieter, die auf die Bedürfnisse bestimmter Marktsegmente eingehen, eher selten: Zahlreiche Cloud-Anbieter sind vielmehr in der Lage, die unterschiedlichen Anforderungen derselben Kunden zu bedienen.

Der neueste Treiber dieser extremen Segmentierung ist das Serverless Computing. Serverless Computing ist ein Modell, bei dem der Cloud-Provider sozusagen als Server auftritt und die Zuteilung von Ressourcen und Nutzungszeiten dynamisch verwaltet. Der Preis richtet sich nach dem tatsächlichen Ressourcenverbrauch einer Anwendung und nicht nach vorausbezahlten Kapazitätseinheiten.