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Worauf es beim Responsive Webdesign für Unternehmen ankommt

Autor/Redakteur: Roland Klein, Geschäftsführer der IPI GmbH/gg

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Wann ist ein mobiles Intranet auch anwenderfreundlich? Wir warnen davor, sämtliche Inhalte einfach nur in verkleinerter Variante auf den unterschiedlichen Bildschirmen darzustellen. Stattdessen möchten wir an dieser Stelle einmal erläutern, worauf es wirklich beim Responsive Design für Intranets ankommt. Empfohlen wird in jedem Fall intensives Testen der Usability. Beim Responsive Webdesign wird das Layout bekanntermaßen so programmiert, dass sich die Inhalte dynamisch an das jeweilige Endgerät anpassen. Zusätzlich kommt es auf eine optimierte Darstellung an – relevant sind unter anderem die so genannten Breakpoints (Layout-Umbrüche). Diese definieren, bei welcher Bildschirmgröße die Änderungen im Layout angestoßen werden. Maßgabe guter Designer ist, dass das Layout jederzeit noch nutzerfreundlich ist, beispielsweise wenn zwei Spalten untereinander rutschen. Eine große Bedeutung kommt bei der endgeräte-spezifischen Darstellung auch dem Bedienkomfort zu: Zum Beispiel sollten bei den mobilen Endgeräten Knöpfe bequem drückbar und die Bedienung mit den Fingern einfach möglich sein. Vermehrte Usability-Tests erhöhen zwar während der Entwicklung den Aufwand, zahlen sich aber in einer höheren Akzeptanz durch die Anwender aus.

Damit die mobilen Anwender das Intranet auch begeistert nutzen, muss in erster Linie relevanter Content bereitgestellt werden. Nicht die Technologie steht hier im Vordergrund, sondern der User. Im Vorfeld eines Projektes sollten daher die Anwender befragt werden, auf welche Inhalte sie regelmäßig mobil zugreifen möchten. Dies sehen wir auch bei unserer eigenentwickelten Methodik i-volve vor, die sich am Reifegrad des Unternehmens orientiert. Es lohnt sich, speziell in die Anforderungsanalyse etwas mehr Zeit zu investieren. Hier ist das Ziel, die Arbeitsprozesse herauszufiltern, die durch das Intranet unterstützt und erleichtert werden können. Gerade beim mobilen Zugriff sollte der Mitarbeiter zudem das Intranet als Erleichterung für den Arbeitsablauf empfinden und davon profitieren. So lassen sich auch zunächst skeptische Anwender von den Vorteilen überzeugen.

Damit die Darstellung der Inhalte tatsächlich auf das Endgerät optimiert erfolgen kann, kommt es sehr auf das “Wie” an. Beispielsweise ist die Darstellung umfangreicher Inhalte als PDF wenig sinnvoll. Und auch lange Meeting-Protokolle liest der Nutzer wahrscheinlich eher am Desktop als auf dem Smartphone. Unter anderem eine gute Priorisierung der Inhalte auf dem Display ist dann das A und O. Die wichtigsten Features und Anwendung sollten dort platziert werden, wo man schnell darauf zugreifen kann. Zur guten Usability gehört weiterhin, dass die Anwender in der Navigation eine bekannte und nachvollziehbare Logik wiederfinden, die den bisherigen Arbeitsschritten oder einer bislang gültigen Ordner- und Ablagestruktur entspricht. Stringente Benutzerführung und Auffindbarkeit der Inhalte sind somit entscheidende Aspekte für die mobile Nutzung und Akzeptanz des Portals.