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Wie Identity Governance dabei helfen kann, dem Sturm zu trotzen

Dynamische Personalveränderungen müssen bewältigt werden

Ein noch größeres Problem ergibt sich, wenn wir die dynamischen Veränderungen bei der Belegschaft betrachten, die ebenfalls Folge der Pandemie sind. Von Kurzarbeit über Beurlaubungen bis hin zu Entlassungen – die COVID-19-Krise hat zahlreiche Unternehmen gezwungen, ihr Personal umzustrukturieren. Jetzt, wo sich die Wirtschaft langsam wieder öffnet, kehren viele Beschäftigte als Vertragsarbeiter zurück, und bisher beurlaubte Mitarbeiter bekommen vielleicht andere Aufgaben, da neue Geschäftsanforderungen erfüllt werden müssen. Zudem könnten bald immer mehr Null-Stunden-Verträge abgeschlossen werden, damit Unternehmen und Behörden für den Fall einer zweiten Pandemie-Welle gewappnet sind. Wie effektiv sind nun aber die Identitätsmanagementsysteme, wenn es darum geht, diese Personalveränderungen zu bewältigen?

Schutz des Sicherheitsperimeters

Gleich, ob Mitarbeiter weiter von zu Hause aus arbeiten, mit anderen Aufgaben ins Büro zurückkehren oder zu Vertragsarbeit übergehen: Identity Governance trägt entscheidend dazu bei, den Sicherheitsperimeter eines Unternehmens zu schützen. Identity-Governance-Verfahren befähigen IT-Teams, Zugriffsberechtigungen für wichtige Anwendungen, Daten und Infrastrukturen zügiger einzurichten und abzusichern. Darüber hinaus sind sie dann in der Lage, Berechtigungen schnell anzupassen, wenn sich die Anforderungen des Unternehmens und der Benutzer ändern.

Wichtig ist aber auch: Auf Basis von Identity Governance können Unternehmen leicht nachweisen, dass sie nicht nur wissen, wer Zugriff worauf hat, sondern auch, wie ihre Anwender diese Zugriffsberechtigungen nutzen und ob sie diese überhaupt haben sollten. Eine solche Übersicht ist heute von entscheidender Bedeutung, aus Compliance-Sicht genauso wie aus der Sicherheitsperspektive.

Hier einige wichtige Maßnahmen, um mithilfe von Identity Governance kommende Herausforderungen zu bestehen:

  • Unternehmen sollten Identitäten, die auf ihre Ressourcen zugreifen, verifizieren und dafür sorgen, dass ihre Zugriffskontrollen robust und überprüfbar sind. Reputative und finanzielle Schäden für Sicherheitsverletzungen sind in den meisten Fällen drastisch. Auch werden sie nicht durch den Umstand gemindert, dass das betroffene Unternehmen schnell handeln musste, um die Arbeit im Homeoffice zu unterstützen. Aktive Governance ist deshalb unerlässlich.
  • In-App-Berechtigungen sind eine ideale Möglichkeit, um Zugriffe mithilfe von Echtzeit-Analysen zu steuern und die Benutzeraktivitäten zu überwachen. Maschinelles Lernen und moderne KI-Tools können dabei helfen, diese Maßnahmen für alle lokalen und cloudbasierten Anwendungen zu verwalten.
  • Ein weiterer wichtiger Schritt ist, vom perimeterbasierten Datenschutz zu einem datengesteuerten Identity-Verfahren überzugehen. Identitätsmanagement hilft, die Eigentümer von Daten und Plattformen zu ermitteln und die Daten auf diese Weise intelligent zu klassifizieren und kennzuzeichnen. Dies sollte für alle Daten gelten, strukturierte wie unstrukturierte.

Nur wenn Zugriffsrichtlinien ausgearbeitet, die Anwendungsberechtigungen geregelt und ein vollständiger Schutz der Daten erreicht wurde, können Unternehmen die derzeitige Krise sowie die Zeit danach erfolgreich überstehen.