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Verschwindet das Phänomen der „German Angst“? – Studie zeigt: Deutsche haben immer weniger allgemeine Sicherheitsbedenken

Autor/Redakteur: Dr. Uwe Heckert, VP & GM Public Sector EMEA und GM Unisys Germany/gg

Die deutsche Bevölkerung führt ein vergleichsweise angstfreies Leben. Zumindest könnte man leicht dieser Meinung sein, wenn man den diesjährigen Unisys Security Index (USI) betrachtet. Denn während der globale Durchschnittswert bei 175 von 300 Zählern liegt, befindet sich der Indexwert der Bundesrepublik auf einem Rekordtief von 123 Punkten – niedrigster jemals ermittelter Stand für Deutschland seit der ersten Erhebung des USI 2007 und weltweit der zweitniedrigste Wert. Nur die Niederländer sind noch sorgenfreier mit einem USI-Wert von 115.

Bild: Unisys

Der USI wurde dieses Jahr bereits zum dreizehnten Mal vom weltweit tätigen IT-Dienstleister Unisys erhoben und bildet ein aktuelles Stimmungsbild über Ängste und Befürchtungen auf der ganzen Welt in den Bereichen nationale, finanzielle, Internet- sowie persönliche Sicherheit ab.

Angst aufgrund von aktuellen Geschehnissen und vor neuen Technologien

Doch auch wenn das allgemeine Sorgenlevel in Deutschland auf einem – für den Unisys Security Index – historischen Tief liegt, gibt es dennoch Bedenken in anderen Bereichen. So wurden zusätzlich zu den vier Kernbereichen des USI weitere Fragen gestellt, unter anderem zu Sicherheitsbedenken bei Großveranstaltungen. Hier hat sich gezeigt: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten sind besorgt darüber, dass Hacker die Event-Teilnehmer mittels Phishing oder durch Angriffe über öffentliche WLAN-Netze auf den Veranstaltungen attackieren könnten. Und auch wenn sich immerhin 52 Prozent der Befragten relativ sicher fühlen und noch nie ihre Teilnahmepläne an Events aufgrund von Sicherheitsbedenken geändert haben, überlegen 25 Prozent aufgrund von Sicherheitsbedenken lieber zweimal, ob sie überhaupt an Großveranstaltungen teilnehmen wollen.

Auch dem autonomen Fahren gegenüber sind die Deutschen ambivalent eingestellt. So stehen 45 Prozent der Befragten der neuen Technologie skeptisch gegenüber. Knapp ein Drittel vertraut den selbstfahrenden Autos überhaupt nicht und würde sich in keinem Fall auf diese verlassen.