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Zwei Access Points für den Preis von einem: Die Vorteile programmierbarer APs und wie sie sich beweisen lassen

Im Gegensatz dazu entschied man sich bei Xirrus für einen unparteiischeren Ansatz, in dem ein möglichst einfaches Testscenario verwendet wurde, das regelmäßig auch bei Qualitätskontrollen zum Einsatz kommt. Ein Aruba315, den zu dem Zeitpunkt neuesten Wave 2 4-Stream Access Point des Herstellers, und verglichen ihn mit einem Xirrus XD2 4-Stream-Modell. Der Test wurde so einfach wie möglich gehalten, indem einfach ein Highspeed-Client mit jeder Antenne verbunden wurde. Zum Einsatz kamen dazu MacBook Pro mit drei mal drei 11ac Wi-Fi. Die Entscheidung für dieses Testscenario basiert auf der Erkenntnis, dass eine solche Konfiguration, anders als eine mit mehreren Clients pro Antenne, die höchsten Durchsatzraten erzielt. Zur Generierung der zu übertragenden Daten und die Messung der Ergebnisse kam das Test-Toll IxChariot zum Einsatz.

Die erste Testrunde nutzte die traditionelle AP-Konfiguration, mit jeweils einer Antenne für 2,4 GHz und 802.11.n und einer für Hochgeschwindigkeit mittels 5 GHz/802.11.ac. Dazu nutzen beide Antennen 20 MHz Bandbreite. Für die zweite Testserie wurden die 5 GHz-Antennen so eingestellt, dass sie mit 40 MHz Bandbreite operierten, um die zusätzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Die 2,4 GHz-Antennen wurden bei 20 MHz belassen, da es sich in nahezu jedem Einsatzszenario als unpraktisch erweist, im 2,4 GHz-Band größere Bandbreiten zu nutzen, da das notwendige Spektrum gar nicht zur Verfügung steht.

Messwerte der Übertragungsraten von Access Points in unterschiedlichen Konfigurationen

Die Ergebnisse zeigen, dass die Durchsatzraten der beiden APs relativ ähnlich waren, wobei Xirrus im zweiten Scenario rund 18 Prozent besser abschnitt. Und wie zu erwarten, waren die Ergebnisse des zweiten Tests besser, als die des ersten, da die 5 GHz-Antennen die größere Bandbreite und Kapazität ausspielen konnten.

In der zweiten Testserie wurden alle Antennen so eingestellt, dass sie das 5 GHz-Band (802.11ac) nutzen sollten. Lediglich der Xirrus-AP war dabei in der Lage, im Dual-5 GHz-Modus zu operieren, da der Aruba-AP lediglich eine 5 GHz-Antenne unterstützt. Eine „Nur-5 GHz-Lösung“ für den Aruba-AP wurde durch das Abschalten des 2,4 GHz-Moduls geschaffen, wie es seitens Arubas für Umgebungen empfohlen wird, in denen überwiegend 5 GHz-Antennen wünschenswert sind.

Messwerte der Übertragungsraten von Access Points in unterschiedlichen Konfigurationen

Die Ergebnisse dieses Scenarios demonstrieren die Grenzen nicht-konfigurierbarer APs, wie derer von Aruba. Wenn man WLAN-Netze für moderne Clients entwirft, die überwiegend 5 GHz nutzen, ist es wünschenswert, wenn die meisten Antennen in dem Band operieren, Um das zu erreichen, möchte Aruba, dass man die 2,4 GHz-Module abschaltet, sprich die Hälfte aller Antennen einer Infrastruktur. Auf der anderen Seite ermöglicht es Xirrus, alle Antennen für 5 GHz zu konfigurieren, was zu einer deutlich besseren WLAN-Performance pro AP führt.

Was sind also die Erkenntnisse dieser Tests? Dual-5 GHz/Dual-11ac funktioniert! So einfach ist das. Für Xirrus ist das nichts Neues, schließlich beschäftigt man sich dort schon seit Jahren mit diesem Ansatz und kann auf tausende zufriedener Kunden verweisen. Im Umkehrschluss sollte man vorsichtig sein, wenn negative Kommentare zu dieser Technologie von Anbietern kommen, die Dual-5 GHz selbst gar nicht anbieten. Das Fehlen eines entsprechenden Supports stellt eine nicht zu vernachlässigende Lücke in ihren Produkten dar, was ihnen entsprechenden Anreiz gibt, Zweifel hinsichtlich dieses Features zu streuen.

Schließlich zeigen alle Trends, dass die traditionelle Konfiguration mit fest voreingestellten Antennen immer mehr veraltet. Selbst dann, wenn ein großer Anteil der Clients in einem Netzwerk ausschließlich 2,4 GHz nutzen, (zum Beispiel, wenn noch eine größere Anzahl Laptops im Einsatz sind, die vor einigen Jahren angeschafft wurden), gibt es doch keinen Zweifel daran, dass die Industrie sich immer stärker auf 5 GHz als bevorzugtes WLAN-Band einstellt. Administratoren sollten sicher stellen, dass die von ihnen eingesetzte Lösung sich an diese Veränderung im Laufe der Zeit anpassen kann, um ein skalierbares, zukunftssicheres WLAN-Netzwerk zu garantieren. Mit dem individuell konfigurierbaren WLAN von Xirrus bekommen sie „zwei APs in einem“, was in einem Schritt langfristig Kosten spart und für Zukunftssicherheit sorgt.