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Scale-Out statt Scale-Up: Kapazitätsplanung für All-Flash-Speicherlösungen ganz ohne Risiko

Dagegen erlaubt es eine Scale-Out-Architektur, die Kapazität nach oben oder unten zu skalieren, indem einfach Knoten hinzugefügt oder entfernt werden. Ein gut organisiertes System benötigt dabei keine Datenmigration und auch keinen zusätzlichen Verwaltungsaufwand. Um das Noisy-Neighbor-Problem aus der Welt zu schaffen, stellt ein Scale-Out-Design seine Kapazitäten unabhängig von der Performance zur Verfügung; Quality of Service (QoS) verschafft jeder Anwendung eine garantierte Performance. Diese verschlechtert sich daher nicht, wenn die Kapazitäten erweitert werden; der Service-Provider muss also nicht – ungenutzte – Kapazitäten hinzufügen, um damit mögliche Performance-Probleme schon im Vorfeld abzufangen. Scale-out-Designs, die den Anforderungen von Service-Providern genügen, müssen deshalb in der Lage sein, für die Leistung ein Minimum-, Maximum- und Burst-Level zu definieren, wobei das Minimum-Level am wichtigsten ist, da es für jede Anwendung eine feste Basis bestimmt, also eine bestimmte garantierte Leistung. Für Service-Provider, die bei Performance-Problemen viel Zeit mit der Fehlersuche verbringen, ist ein Scale-Out-Design mit QoS unerlässlich, denn nur so können sie ihren Aufwand reduzieren und die Zufriedenheit ihrer Kunden verbessern.

Upgrades am Ende der Tage

Ein anderes Risiko für Service-Provider stellen End-of-Life-Upgrades der Storage-Lösung dar. In einer Scale-up-Architektur sind die üblichen, drei bis fünf Jahre dauernden Service-Zyklen der Fluch der Administratoren. Planung, Prüfung und Realisierung erstrecken sich oft über Monate, darüber hinaus sind teure professionelle Services nötig und schließlich werden die Kunden mit Downtime konfrontiert.

Mit einer Scale-Out-Architektur, die es erlaubt, verschiedene Hardware-Generationen zu mischen, werden Hardware-Upgrades zu einem eher trivialen Prozess. Service-Provider können einfach Knoten zum Cluster hinzufügen oder entfernen – ohne Ausfallzeiten, ohne Rebalancing, ohne Restriping, ohne Re-Allokation von Volumes. Außerdem sind Service Provider damit in der Lage, die Kapazität und Knoten zwischen ihren Rechenzentren auszutauschen. Wenn ein Datenzentrum über ungenutzte Kapazitäten verfügt, während ein anderes Rechenzentrum mehr benötigt, kann ein Knoten ohne Betriebsunterbrechung von einem zum anderen bewegt werden.

Ohne die richtige Technologie stellt das Upgrading von Kapazität oder Performance ein echtes Problem dar: Wenn ein Provider sich bei der Kapazitätsplanung nicht absolut sicher ist, ist er schon zum Upgrade gezwungen. Das bedeutet aber immer auch Betriebsunterbrechungen: Services müssen offline gehen, wofür entsprechende Wartungsintervalle einzuplanen sind. Nur mit einem Scale-Out-Ansatz in einer robusten und einfach zu verwaltenden Architektur können Service-Provider zuverlässig planen und ihre Kapazität ohne Risiko skalieren.