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Geschäftsprozesse mit Regeln steuern

In einigen Fällen sind Geschäftsregeln gut dokumentiert. Weit häufiger aber befinden sie sich nur in den Köpfen von fachlichen Experten, Managern oder anderen Führungskräften. Solche Regeln stammen aus den unterschiedlichen internen und externen Quellen. Unternehmen geben sich selbst Regeln, nutzen Erfahrungen aus Kundenprojekten oder greifen Empfehlungen von Branchenverbänden auf. Externe Regeln stammen aus kommunalen Verordnungen der Städte und Gemeinden, Landes- oder Bundesgesetzen oder auch aus Verträgen mit Lieferanten und Kunden.

Die Business-Rules-Management-Software Progress Corticon ermöglicht Fachabteilungen, schneller Entscheidungen aufgrund von Geschäftsregeln zu treffen (Quelle: Progress)
Die Business-Rules-Management-Software Progress Corticon ermöglicht Fachabteilungen, schneller Entscheidungen aufgrund von Geschäftsregeln zu treffen (Quelle: Progress)

Ändern sich Geschäftsregeln, muss auch die Entscheidungslogik, welche die Regeln repräsentiert, angepasst werden. Besondere Herausforderungen ergeben sich, wenn die Regeln in mehreren Systemen und in Verbindung mit weiterer Verarbeitungslogik implementiert sind. Bei sehr komplexen Systemen kann bereits die Anpassung einer einzigen Regel zu einem immensen Programmieraufwand führen. Um eine hohe Anpassungsfähigkeit bei der Anwendung von Geschäftsregeln zu realisieren und sehr flexibel auf neue Herausforderungen reagieren zu können, sollten die Repräsentation der Regeln und die Möglichkeiten, sie zu ändern voneinander entkoppelt sein.

Durch eine Verlagerung der Geschäftsregeln beispielsweise in das BRMS (Business-Rules-Management-System) können die Experten in den Fachbereichen Geschäftsregeln anstatt fest in Form von Programmcode kodiert in einer übersichtlichen Tabelle festlegen und verwalten. Gesteuert über eine Rules Engine – zuständig für die Anwendung Geschäftsregeln in einer konkreten Situation – sind Entscheidungslogik und Applikationen voneinander getrennt, so dass sich fachliche Anpassungen flexibel und bedarfsgerecht realisieren lassen. Das BRMS ermöglicht so eine bessere Abstimmung zwischen der IT- und den Fachabteilungen. Damit können sowohl IT-Spezialisten als auch Fachexperten die Module in ihrem Zuständigkeitsbereich schneller erstellen und weiterentwickeln.