Das Daten-GPS – Wissen, wo die Daten liegen
Autor/Redakteur: Jon Toor, CMO von Cloudian/gg
Die Globalisierung hat die Welt schrumpfen lassen. Nicht nur Reisende ziehen heute rund um den Globus, auch Daten sind dank Cloud-Computing äußerst mobil und werden von Unternehmen aus den unterschiedlichsten Gründen zwischen Rechenzentren verschoben. Wir Menschen fühlen uns im eigenen Zuhause am sichersten. Auch für Unternehmensdaten gilt, dass das Risiko sie bei der Migration über Ländergrenzen hinweg zu verlieren, natürlich steigt. Als Mensch ist es heute mittels GPS sehr einfach, einen Standort zu bestimmen. Damit auch Unternehmen immer genau wissen, wo ihre Daten physisch gespeichert sind, bieten sich dank automatisierten Speicherrichtlinien und einem Daten-GPS neue Methoden, den exakten Standort von Daten festzulegen.
Geografische Grenzen haben Folgen
Bevor sich Cloud Computing durchsetzte, war der Speicherort von Daten nie ein wirkliches Problem. Sie wurden auf von den Unternehmen selbst kontrollierten Servern in eigenen Standorten gespeichert. Heute ist die Situation viel komplexer: Scale-out-Storage kann sich über mehrere Rechenzentren und Standorte erstrecken. Ein einzelner Namespace kann heute weit über die Grenzen eines Standortes oder sogar eines Landes hinausgehen. In einer hybriden Cloud können einige Daten vor Ort gehalten und andere Datenarten zu diversen Cloud-Diensten migriert werden. Bei ständig steigenden Datenbeständen und zahlreichen Orten, wo diese gelagert werden können, wird es immer schwieriger den Überblick zu behalten, wo genau die Daten überhaupt sind. Dies kann jedoch sehr ernste Folge haben, da Unternehmen sich an die Gesetze an ihrem Standort halten müssen. In vielen Ländern regeln heute Datenschutzgesetze die möglichen Speicherorte und Zugriffsbestimmungen und insbesondere innerhalb der EU gelten strenge Datenschutzregeln. Die Gesetzgebung ändert sich jedoch regelmäßig, was die Einhaltung von Vorschriften erschwert – vor allem, wenn passende Steuerungsmittel fehlen.
Wo genau sind die Daten eigentlich?
Die Kontrolle des Zugriffs auf Daten gehört seit jeher zur Kernkompetenz von Serviceanbietern. Die Steuerung, wo sich Daten aufhalten, hatte bisher hingegen eine weniger hohe Priorität. Dies führte zu der Situation, dass Cloud-Anbieter für die in ihren Rechenzentren gespeicherten Daten ein Dutzend Verschlüsselungsarten und physische Sicherheitseinrichtungen anbieten, ihren Kunden auf Anhieb aber nicht einmal sagen können, wo sich deren Daten physisch befinden. Dies liegt daran, dass viele Serviceanbieter aus Sicherheitsgründen auf mehrere verteilte Standorte setzen. Im schlimmsten Fall international verteilt, samt Anbindung in die Public Cloud. Auch hybride Cloud-Szenarien mit mehreren Standorten, vor Ort und in der Cloud, erhöhen die Unsicherheit. Um sicher zu sein, wo sich Daten physisch befinden, bieten nun automatisierte Speicherrichtlinien und ein Daten-GPS die richtigen Lösungen.