Markt

Frage der Woche: Was erwarten Sie vom Jahr 2017? (Teil 5)

Heute folgt der letzte Teil unserer Frage der Woche zu den Marktprognosen für 2017. Zu Wort kommen Iskander Business Partner, Ergoneers, Imperva, TAP.de und Cloudbees.

“Das Thema Digitalisierung wird eine entscheidende Rolle spielen”, erklärt Dr. Stefan Kaas, Managing Director B2B bei Iskander Business Partner. “Und erneut werden viele Unternehmen die diversen Fragestellungen rund um die Digitalisierung vermischen. Manche werden ‘nur’ ihre Auftragsabwicklung von Papier auf elektronische Tools, andere die gesamte Interaktion mit ihren Kunden auf digitale Kanäle umstellen. Werden all diese Facetten vermischt, besteht die Gefahr, dass der Fokus auf die wirklich wichtigen Themen und die Nutzung der echten Chancen aus der Digitalisierung verloren gehen.”

“Eye Tracking reicht bei komplexen Fragestellungen der Verhaltensforschung nicht aus”, fügt Günter Fuhrmann, Chief Operating Officer bei der Ergoneers GmbH, hinzu. “Zusätzliche High-Tech-Verfahren wie Head Tracking werden in Anwendungsfeldern wie Usability und Robotik stärker eingesetzt. Geeignete Technologien, wie unsere multimodale Software, die eine parallele Beobachtung diverser sensorischer Verhaltensaspekte in Studien erleichtert, werden sich dahingehend weiterentwickeln.”

“Wir haben in diesem Jahr gelernt, dass selbst die größten Sicherheitslücken jahrelang unentdeckt bleiben”, meint Karl Altmann, Area Vice President DACH von Imperva. “Verdeckte Hacks werden uns auch 2017 beschäftigen – und wahrscheinlich in noch größerer Anzahl als bisher. Unternehmen sollten versuchen, den Abfluss von Daten komplett zu vermeiden – vor allem, wenn der Angriff vollständig ferngesteuert wird. Auch die rechtzeitige Identifikation von Vorfällen muss stärker fokussiert werden.”

“Die Arbeit der IT-Dienstleister wird zukünftig noch mehr durch koordinative und kollaborative Aspekte geprägt”, so Michael Krause, Geschäftsführer der TAP.DE Solutions GmbH. “Schon heute geht es in der Beratung oft um grundsätzliche Change-Prozesse. Technische Details sind zwar auch gefragt, aber ich bin der Überzeugung, dass IT-Dienstleister vor allem psychologische Fähigkeiten entwickeln müssen, um Unternehmen durch das Digitalisierungszeitalter zu navigieren.”

Viktor Farcic, Senior Consultant bei CloudBees, schließt das Thema folgendermaßen ab: “Software-Entwicklung ist zunehmend ein Thema, das bei nahezu allen Großunternehmen auf der Agenda steht. Vor diesem Hintergrund verschieben sich etliche Parameter der angestammten IT- Landschaft. Das Arbeiten mit Containern dürfte bald noch breitere Verwendung finden. Innovative Technologien, allen voran die Open Source-Software Docker aber auch weitere neue Lösungsansätze rund um das Thema Cluster wie zum Beispiel Kubernetes oder auch Mesos sehen wir auf dem Weg in den Mainstream. Auch Continuous Development (CDP), der Mix aus Techniken und Tools also, der den Auslieferungsprozess rund um Software optimiert, wird wichtiger.”