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Mit strukturierter Verkabelung in die digitale Zukunft

Sportlicher Zeitplan für die Umsetzung

Eine Herausforderung war der eng gesteckte Zeitplan für das Projekt. Direkt nach Auftragserteilung begann das technische Consulting-Team von Rosenberger OSI mit der Planung für die Ausstattung des neuen Rechenzentrums. Etwa drei Wochen später waren sämtliche Komponenten vor Ort – die Installation konnte ohne Zeitverzögerung beginnen.

Bild: envia TEL

Im ersten Projektschritt wurde die Grundstruktur für den Bauabschnitt 1.1 aufgebaut. Hier sah die Planung den Einsatz von LWL-Singlemode, Multimode sowie Cu-Kat in den beiden Meet-Me-Bereichen vor. Das ermöglichte die Implementierung der Network Operation Center Technik, die für die Grundversorgung des neuen Datacenters notwendig ist. In dieser Phase installierte das Team von Rosenberger OSI auch die ersten Komponenten für die Standardkundenschränke. Für die Anbindung der Meet-Me-Räume zum Zonenverteiler wurde ein PreCONNECT STANDARD Trunk 36 Kanal mit 72 Fasern verwendet.

Um beim Aufbau der vorgesehenen Kupferstruktur auf den Trassen keine Überlängen einzurichten, wurden PreCONNECT COPPER Trunks der 10GBE Klasse EA verbaut. Diese Kabel sind mit Modulen einseitig konfektioniert und nach RJ45 Cat.6a geschirmt. Zur Abbildung in Kundenracks sowie Meet-Me-Räumen kamen diverse 19″ 1HE PreCONNECT Verteilgehäuse mit 96, 72, 48 oder 24 Fasern zum Einsatz.

Besondere Maße bereitstellen

Eine besondere Herausforderung bei der Planung und Einrichtung eines Colocation RZ ist der Umstand, dass ein Anbieter die passiven Racks nicht in der Kundenumgebung selbst plant, wie es bei Enterprise Rechenzentren üblich ist. Stattdessen werden sogenannte Zonenverteiler eingesetzt, die flexibel aufgestellt werden können und mit Trunks aus den Meet-Me-Räumen angebunden werden. Diese Zonenverteiler haben besondere Maße. Diese können nicht mit Standardprodukten befüllt werden. Rosenberger OSI setzte in diesem Umfeld seine 200 Millimeter Gehäuse ein und konnte damit das Problem lösen.

Im Vergleich zu bisherigen Lösungen kann envia TEL durch die strukturierte Verkabelung jetzt eine Reihe von Vorteilen generieren. So werden jetzt IB Trunks eingesetzt, die auf der gesamten Fläche zu einer erheblichen Platzersparnis beitragen. Die alte Struktur wurde noch mit Breakout-Kabeln errichtet, die allerdings nur bei einer sehr niedrigen Faseranzahl sinnvoll sind. Gegenüber einem fertigen Trunk mit Trunkkopf hat das Breakout-Kabel auch den Nachteil einer fehlenden Zugentlastung. Diese ist mit dem Trunk und Gehäuse von Rosenberger OSI schon von Haus aus gegeben. Die Vierkantschnittstelle zur Arretierung am Trunkkopf ist bei dieser Lösung bereits in der Basisausführung fest angebracht und kann werkzeuglos in das Gehäuse eingelegt werden.

Bild: envia TEL

Auf dynamisches Wachstum programmiert

Das neue Colocation Rechenzentrum von envia TEL ist auf ein dynamisches Wachstum ausgelegt und wird sukzessive ausgebaut. Das geplante Wachstum orientiert sich an den Kundenwünschen und wird in vier Bauabschnitten erfolgen. Da am neuen Standort jetzt ein festes Portfolio an Produkten eingesetzt wird, kann envia TEL neue Projekte für seine Kunden schneller und effizienter umsetzen. Mit der von Rosenberger OSI geplanten und installierten strukturierten Verkabelung, kann der Telekommunikationsanbieter seinen Standort modular an das Wachstum sowie die Wünsche seiner Kunden anpassen.

„Mit der Lösung von Rosenberger OSI haben wir eine Infrastruktur aufbauen können, die sich individuell an unseren Anforderungen orientiert und auch auf ein zukünftiges Wachstum ausgerichtet ist“, erklärt Michael Freitag, Gruppenleiter Planung/Bau/Betrieb Datacenter bei envia TEL und Projektleiter des Neubauprojektes. „Uns hat nicht nur das Preis-/Leistungsverhältnis überzeugt, sondern auch das Engagement sowie die termingerechte Umsetzung des Projektes und nicht zuletzt die persönliche Beratung während der gesamten Projektphase.“