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Warum Komplexität Sicherheit entgegensteht

Dienste und Anwendungen in den unterschiedlichen Systemen benötigen jeweils eigene Sicherheitsrichtlinien. Dies erhöht wiederum jedoch die Komplexität. Beispielsweise kann die Änderung einer Policy für einen bestimmten Bereich auch Konsequenzen für andere Bereiche nach sich ziehen. Ohne Transparenz fehlt IT-Teams der Überblick, wie sich eine Änderung auf das gesamte Netzwerk auswirkt. Dies betrifft nicht nur die IT-Sicherheit, sondern auch die Verfügbarkeit der Geschäftsprozesse. Unternehmen sollten sich allerdings nicht nur mit der technischen Seite der Sicherheit befassen. Der Mensch als Sicherheitsfaktor muss ebenfalls berücksichtigt werden.

Grafik: Tufin

Sicherheitsfaktor Mensch

Das Problem der wachsenden Komplexität wird zusätzlich durch den Mangel an Experten in IT-Sicherheitsteams verstärkt. Die Teams sind oft unterbesetzt und haben nicht die erforderliche Expertise, um Cyberbedrohungen effektiv entgegenzutreten.

Dieses „Qualifikationsdefizit“ ist ein viel diskutiertes Thema in der Cybersicherheitsbranche. Es wird weiterhin an Bedeutung gewinnen, da Cyberkriminelle ihre Fähigkeiten erweitern und Unternehmensumgebungen immer komplizierter werden. Das Risiko von menschlichen Fehlern und Fehlkonfigurationen ist größer als je zuvor. Sicherheitslücken, fehlerhaftes Firewall-Management und übersehene Schwachstellen sind die Probleme, die aufgrund der Komplexität moderner Netzwerke zur Normalität werden könnten.

Automatisierung

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sollten Unternehmen die Verwaltung von Sicherheitsrichtlinien optimieren. Die Verwendung eines zentralisierten Policy-Management-Tools führt zu mehr Transparenz und Kontrolle. Dieses Tool überblickt das gesamte Netzwerk und zeigt automatisch Richtlinienverstöße an, was wiederum die Aufgaben der IT-Teams vereinfacht.

Eine richtlinienbasierte Automatisierung sollte eingesetzt werden, um zu gewährleisten, dass die Sicherheitsstrategie des Unternehmens in der gesamten Organisation konsistent ist. Gleichzeitig wird das Unternehmen in die Lage versetzt, risikoreiche oder redundante Regeln mit größter Genauigkeit zu identifizieren. Auf diese Weise können Unternehmen ihre Infrastruktur und ihr Geschäft weiter ausbauen, ohne sich dabei Sicherheitsrisiken auszusetzen.

Die manuelle Überprüfung von Regeln und Richtlinien ist eine mühsame und zeitaufwendige Aufgabe, die leicht zu Fehlern führen kann. Ein automatisiertes Tool kann helfen, die Gefahr menschlichen Versagens zu verringern. Zusätzlich lässt sich die Aufgabe schneller erledigen, was IT-Teams effizienter macht. Die eingesparte Zeit können sie für ressourcenintensivere Aufgaben nutzen, um die Gesamtsicherheit des Unternehmens zu erhöhen.

Komplexität in Unternehmensnetzwerken ist eine ernsthafte Herausforderung für IT-Sicherheitsteams. Es gibt jedoch Wege, diese zu bewältigen. Die Automatisierung von Sicherheitsaufgaben gibt Unternehmen die Gewissheit, dass nichts durch das Raster rutscht. Selbst wenn eine neue Software eingeführt wird, bleibt das Gesamtsystem sicher und agil.

Unternehmen sollten also sowohl die technische Komplexität als auch den menschlichen Faktor in ihren Netzwerken nicht unterschätzen. Durch starke und automatisierte Abwehrmaßnahmen können neue Dienste sicher eingesetzt werden.