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Explosion der Wi-Fi-Nutzung oder vom komfortablen Leben in der Wireless-Welt

Autor/Redakteur: Thomas Haak, Regional Sales Direcor DACH bei Xirrus/gg

Prognosen sagen bis Jahresende 4,9 Milliarden drahtlos verbundene “Dinge” voraus. Bis zum Jahr 2020 sollen es rund 25 Milliarden sein, die zusammen das IoT (Internet of Things) darstellen. Der enorme Zuwachs an mobilen Geräten und vor allem der daraus resultierende wachsende Datenverkehr, belasten die Wi-Fi-Netzwerke der Unternehmen schon jetzt stark. Die Menge an Daten, die erstellt, vervielfältigt und konsumiert wird, so schätzen die Marktanalysten von IDC, wird 2020 bei etwa 44 Zettabytes liegen – und damit 50-mal so hoch wie noch vor drei Jahren. Diese explosionsartige Zunahme des Datenverkehrs stellt nicht nur für WLAN-Netze eine immer größere Belastung dar, sondern ist auch eine Herausforderung für IT-Verantwortliche. Wie soll man dieser rasant steigenden Anzahl an Geräten in den Unternehmen hinsichtlich der Unterstützung und Verwaltung Herr werden? Eine effiziente WLAN-Infrastruktur, die mit diesem Tempo Schritt halten kann, wird für Unternehmen und Organisationen deshalb immer wichtiger. Es sind neue, leistungsfähigere Standards und Hardwarelösungen erforderlich, um den nötigen Durchsatz für den kabellosen Datenverkehr bereitzustellen.

Wir leben bereits heute in einer Wireless-Welt. Jeder von uns führt gleich mehrere internetfähige Geräte mit sich und Millionen von Smart Devices finden täglich ihren Weg in die Unternehmen, um dort unter dem Akronym BYOD (Bring Your Own Device) eingesetzt zu werden. Dies steigert unter anderem den Hunger nach Wi-Fi-Performance. Während omnifunktionale Access Points mit zwei Funkzellen noch passable Lösungen für den privaten Einsatz sein mögen, reichen sie für den Arbeitsplatz im Unternehmen oftmals nicht mehr aus. Drei Kriterien beeinflussen dabei das Wi-Fi-Netzwerk von Firmen: Performance, Interferenzen und Upgrade-Fähigkeit.

W-LAN-Netzwerke brauchen eine moderne, zukunftssichere Hardware-Architektur

Ein WLAN-Netzwerk ist ein sogenanntes Shared Medium, das sich alle auf demselben Kanal arbeitenden Geräte teilen müssen, die zueinander in Funkreichweite liegen. So beeinträchtigen WLANs in näherer Umgebung unweigerlich den Verkehr im eigenen Netz. Je mehr Geräte auf das Netzwerk zugreifen, desto weniger Leistung steht für jedes einzelne Gerät zur Verfügung. Neue Performance-Standards wie der aktuelle 802.11ac-Standard mit drei- bis fünffach höherer Geschwindigkeit gegenüber dem Vorgänger 802.11n bringen herkömmliche Access Points schnell an Ihre Leistungsgrenzen. Doch nicht nur die Leistung geht spürbar in den Keller, auch ein zuverlässiger WLAN-Zugriff ist keinesfalls garantiert. Ein überlastetes Netzwerk bricht dann schon mal unter der Last ächzend zusammen. Moderne, zukunftssichere Architekturen sollten die folgenden Merkmale besitzen:

  • Dezentralisierte Informationen durch einen integrierten Controller,
  • durch Software gesteuerte Funkzellen,
  • ein zukunftssicheres, modulares Design,
  • mehrere Funkzellen für hohe Nutzeranforderungen und
  • richtbare Antennen für höhere Abdeckung und Funkfrequenz-Kontrolle.

Dezentralisierte Informationen durch einen integrierten Controller

Bei den meisten herkömmlichen Wireless-Lösungen steuert ein zentraler Controller die Abläufe und die Wartung von Dutzenden, Hunderten oder sogar Tausenden von Access Points gleichzeitig. In diesen Netzwerken wirkt sich ein einziger Controller-Ausfall auf den Betrieb aller verbundenen APs und damit auch auf ihre Benutzer aus. Doch wenn Unternehmen die Kapazitäten ihrer Netzwerke erweitern, benötigen sie auch mehr Controller, was die Kosten und die Komplexität deutlich erhöht. Abhilfe schaffen eine in die einzelnen Access Points integrierte Controller-Funktion, modular einsetzbare Access Points sowie gerichtete High-Gain-Antennen (HGA). Dabei handelt es sich um ausgerichtete Antennen mit enger Bündelung der Funkwellen zur besseren Ansteuerung des Funksignals. Über den Controller werden dann weitere Funkmodule hinzugefügt, so dass zwei, vier, sechs, acht, zwölf oder 16 Module den Durchsatz erhöhen und somit mehr Leistung bei extrem hohen Nutzerzahlen auf engstem Raum und performancehungrigen Applikationen liefern.

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