Frage der Woche: Was erwarten Sie vom Jahr 2016? (Teil 2)
Heute der zweite Teil der Frage der Woche zum Thema “Marktprognosen für 2016”. Es äußern sich Nexinto, Matrix42, Lancom Systems, Atlantis Computing, die Bluetooth Special Interest Group und die Open Source Business Alliance.
“Nach wie vor bildet die Cloud die Basis für den digitalen Wandel, sie verändert Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle, und diesem Trend wird sich kein Unternehmen entziehen können”, erklärt Diethelm Siebuhr, CEO der Nexinto GmbH. “Alle Unternehmen benötigen IT-Infrastrukturen in einer Flexibilität und Geschwindigkeit, wie es nur mit der Cloud realisierbar ist. Entwicklungen wie das Internet der Dinge sind ohne virtuelle Lösungen nicht denkbar.”
“Für das neue Jahr rechne ich mit spannenden Veränderungen im Workspace-Segment; allem voran wird das kontextbasierte Bereitstellen von Arbeitsplätzen eine wichtige Rolle spielen, ebenso Social-Networking-Funktionen im Service Management und das Internet der Dinge”, fügt Oliver Bendig, CTO von Matrix42 hinzu. “Die Einbindung von Wearables in Prozesse wird kommen und die Verschmelzung mobiler und traditioneller Geräte zunehmen, was die Notwendigkeit einer Unified Endpoint Management Lösung und der Lizenzverwaltung von Cloud Apps erzeugt.”
“Wir erwarten für 2016 endlich die Lockerung der leidigen WLAN-Störerhaftung – der größten Bremse für die weitere Verbreitung von WLAN-Hotspots in Deutschland”, meint Ralf Koenzen, geschäftsführender Gesellschafter der LANCOM Systems GmbH. “Für den Channel wäre dies ein massiver Impulsgeber: nicht nur Cafés und Hotels, auch Kommunen, Veranstalter, Schulen, Kliniken und der Handel werden vermehrt professionelle Hotspot-Lösungen nachfragen, um rechtskonform drahtloses Internet anzubieten.”
“Jedes moderne Smartphone hat heute mehr Rechen- und Grafikleistung, Speicherkapzität und auch größeren Nutzen als ein PC in den frühen 90er Jahren”, findet Stefan Hölzl, Regional Director Central and Eastern Europe bei Atlantis Computing. “Die fortschreitende Miniaturisierung der IT hat für Konsumenten wahrlich Erstaunliches gebracht. Da ist es nur eine Frage der Zeit, auch die Unternehmens-IT zu schrumpfen und zu vereinfachen. In nicht mehr allzu ferner Zukunft werden dank intelligenter Software und hyperkonvergierten Ansätzen ganze Rechenzentren in der Größe einer Bierkiste Platz finden.“
“Das Jahr 2016 wird einen zentralen Entwicklungssprung im Bereich des Internet of Things (IoT) bringen”, prophezeit Errett Kroeter, Vice President of Brand & Developer Marketing der Bluetooth Special Interest Group. “Im Mittelpunkt steht dabei der Einsatz von Mesh-Technologie in Milliarden von Bluetooth-Geräten. Mit Mesh-Networking sind diese in der Lage, sich miteinander als Netzwerke zu verbinden, um so ein ganzes Gebäude oder Zuhause abzudecken. Dadurch eröffnen sich grundlegend neue Heim- und Industrieautomations-Anwendungen. Kurz, Mesh-Technologie wird zum Impulsgeber für eine ganze Industrie.”
“Auch 2016 wird die Open Source Branche deutlich stärker wachsen als die meisten Bereiche in der IT”, schließt Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der Open Source Business Alliance, das Thema für heute ab. “Die Gründe: Vertrauenswürdige IT ist dringlicher denn je und gerade die jungen und junggebliebenen Unternehmen der Branche bauen ihre Innovationen mit Open Source. Allerdings braucht Deutschland im internationalen Vergleich besondere Anstrengungen, um bei diesem Trend einer der Vorreiter zu sein.”
