Frage der Woche: Was erwarten Sie vom nächsten Jahr? (Teil 5)
Heute folgt der fünfte Teil unserer „Frage zum Jahresende“. Es äußern sich die Norman Data Defense Systems GmbH, X-IO, Verizon, Bomgar, Fujitsu, Matrix42, Symantec und Youstice.com.
„Im kommenden Jahr werden sich Managed Services in den kleinen und mittelgroßen Unternehmen durchsetzen“, meint Oliver Kunzmann, Manager Technical Consulting & Support bei der Norman Data Defense Systems GmbH. „Das Angebot an Diensten aus der Cloud wird weiter wachsen, vor allem im Bereich der Sicherheit. Bei Partnern und Kunden machen wir derzeit ein steigendes Interesse an unseren Security-Diensten aus, aufgrund der Vorteile und Einsparungen, die sich für beide Seiten daraus ergeben. Das Jahr 2015 wird für uns das Jahr der Security-Services aus der Cloud.“
Michael Speck, Sales Manager DACH bei X-IO: „Der Trend zu Software Defined Storage wird den Aufwand für reines Speichermanagement verringern. Hohe Wartungskosten entfallen. 2015 sinken die Kosten für Flash-Speicher weiter. Die Branche wird lernen, wie man Flash so nutzt, dass er fünf oder mehr Jahre in Betrieb bleibt. Damit sind All-Flash-Array als echte Zero-Touch-Installationen über lange Zeit und zu einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis möglich. Momentan ist der Einsatz von All-Flash ein Kompromiss zwischen Mehrkosten und höherem Risiko.“
„2015 sehen wir den folgenden IT-Trend für Unternehmen weltweit: Strategische Netzwerkinvestitionen werden ein Schwerpunktthema bilden“, so Alexander Schlager von Verizon. „Unternehmen wollen Big Data auswerten, in die Cloud wechseln und mit dem Internet der Dinge (IoT) Geld verdienen. Im Kampf gegen Cyberkriminalität wird eine ganzheitliche, integrierte Multi-Layer-Sicherheitsstrategie gefordert sein. Weiterhin werden Unternehmen Technologien einführen, die geschäftliche Innovationen vorantreiben und für künftiges Wachstum sorgen.“
„Remote-Services gewinnen 2015 weiter an Bedeutung“, denkt Elmar Albinger, Vertriebsdirektor Zentraleuropa bei Bomgar. „Es wird immer wichtiger, Smartphones, Laptops und Tablets betriebssystemübergreifend zu warten. Über das Internet bereitgestellte Supportdienste sorgen hier für eine schnellere Problemlösung und erhöhen die Kundenzufriedenheit, weil sie ein nahtloses, webbasiertes Nutzererlebnis ermöglichen. Ein weiterer Trend ist die Konsolidierung der eingesetzten Tools. Zur Vereinfachung der IT-Abläufe werden zentral gesteuerte Self-Service-Prozesse sowie Chat- und Collaboration-Technologien ein unverzichtbarer Bestandteil von Remote-Support-Lösungen sein. Wachsender Druck durch Compliance- und Sicherheitsvorgaben feuern den Konsolidierungstrend zusätzlich an.“
„Ein wichtiger Trend ist die weiter steigende Nutzung von Cloud Services“, erklärt Rupert Lehner, Senior Vice President Sales Germany bei Fujitsu. „Die Geschäftskunden werden künftig immer stärker standardisierte Services nutzen. Auch IT-Sicherheitsfragen rücken hier zunehmend in den Fokus. Eine andere bedeutende Entwicklung sind vernetzte Systeme und die Möglichkeit, durch Sensortechnik immer größere Datenvolumina zu gewinnen und auszuwerten – solche Systeme verändern viele Geschäftsprozesse.“
„Im nächsten Jahr nimmt die Geräte- und Appvielfalt weiter zu und selbst die Geschäftsprozesse werden sich einer mobilen Transformation gegenübersehen“, findet Oliver Bendig, CTO bei Matrix42. „Die Workspace 4.0-Ära inklusive der Personal Cloud steht 2015 in den Startlöchern und in den Unternehmen werden wir die ersten ‚Wearables‘ haben, die es zu steuern und verwalten gilt. Das alles geht einher mit einer verstärkten Nutzung hybrider Cloud Services und von SaaS-Apps.“
„Die fortschreitende Digitalisierung, das Internet der Dinge (IoT) und der wachsende Cloud-Markt befeuern auch 2015 das Thema ‚Big Data'“, bemerkt Lars Kroll, Cyber Security Strategist bei Symantec. „Datenschutz spielt dabei eine Schlüsselrolle, denn für 2015 ist ein neues europäisches Datenschutzgesetz geplant. Deshalb müssen Unternehmen jetzt alle verfügbaren Informationen mittels Compliance-konformer Datenanalyse nutzen, um am Markt bestehen zu können.“
„Unternehmen, die bemerkt haben, dass ihnen die Kunden abhandenkommen, werden vermehrt in den Kundenservice und unterstützende Technologien investieren wollen“, schließt Zbynek Loebl, CEO von Youstice.com, das Thema für heute ab. „Glücklicherweise gibt es hier bereits spezielle Lösungen zu einem erschwinglichen Preis, so dass Unternehmen, die sich wirklich um ihre Kunden kümmern wollen, viel mehr bieten können als ein Standard-Callcenter. Möglich sind beispielsweise rund-um-die-Uhr-Unterstützung bei dringenden Angelegenheiten oder eine Online-Schlichtungsstelle, falls sich Kunde und Unternehmen im Streitfall nicht einigen können.“
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