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Juniper Networks: “Network Innovation – Moving IT from the Back Office to the Boardroom”

Autor: Dr. Götz Güttich

Gestern war ich in London bei dem Juniper Networks Event “Network Innovation – Moving IT from the Back Office to the Boardroom”. Juniper präsentierte bei dieser Veranstaltung seine aktuelle Strategie und mehrere Produktneuheiten. Das Unternehmen, das immerhin 25 Prozent seines Umsatzes im EMEA-Raum macht, möchte in Zukunft bei der Entwicklung mehr mit seinen Kunden zusammenarbeiten (Co-Creation). Nach Meinung von Juniper befinden wir uns zur Zeit in einer Umbruchphase, da immer mehr Geräte ans Internet angeschlossen werden – neben Spartphones, Tablets, PCs und anderen “klassischen” IT-Produkten sind das vor allem Weareables, Komponenten der Haustechnik, Autos, Kühlschränke und ähnliches. Bis 2020 wird es weltweit mehr als 40 Milliarden verbundene Geräte, 3,8 Milliarden Breitbandnutzer und 5,3 Milliarden Tablets uns Smartphones geben. Außerdem soll in den nächsten drei Jahren der mobile Datenverkehr um 80 Prozent ansteigen. All das stellt Netze vor völlig neue Herausforderungen, denen Juniper mit Hilfe Policy-basierter Konfigurationen, leistungsstarker Managementlösungen und virtueller Produkte begegnen möchte.

Netzwerke werden heute und in Zukunft anders genutzt als früher. Es ist nicht nur so, dass die Zahl der kommunizierenden Komponenten und der übertragenen Bytes ansteigt, Provider müssen auch berücksichtigen, dass die Anforderungen an die Netze ständigen Schwankungen unterworfen sind. So haben Business User, die beispielsweise Salesforce einsetzen, andere Erwartungen an die Netzperformance als Privatleute, die Spiele spielen oder Videos streamen möchten.

Die Anforderungen wechseln auch mit der Tageszeit: So wird ein Angestellter, der tagsüber als Geschäftsanwender aktiv ist, nach Feierabend zu einem Videokonsumenten. All dies muss bei der Planung und dem Einsatz von Netzwerken bedacht werden. Die Requirements ändern sich auch viel schneller als zuvor, so dass der Bedarf besteht, ein Netz – entsprechend der jeweiligen Entwicklung – mehrmals am Tag umzukonfigurieren. Tage- oder wochenlange Netzumbauten lassen sich damit nicht mehr realisieren und statische Netzwerkkonfigurationen gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Stattdessen werden wir in Zukunft vermehrt mit Netzen konfrontiert, deren Konfiguration sich über zuvor definierte Policies den geänderten Gegebenheiten anpasst und die verstärkt aus virtuellen Bestandteilen zusammengesetzt sind. Sie müssen demzufolge sehr dynamisch sein und den Datenverkehr, den sie übertragen, selbst analysieren können.

Aufgrund der eben skizzierten Änderungen geht Juniper davon aus, dass die Netzwerkindustrie vor ähnlichen Umwälzungen steht, wie zuvor die Transport- und die Musikindustrie. Diese Entwicklung bringt aber nach Meinung des Unternehmens nicht nur Risiken sondern auch Chancen mit sich. Die Netzwerkangebote werden sich von einfachen Bandbreitentarifen über Multi Service Bundles hin zu Programmable Custom Services entwicklen.

Eines der neuen Produkte, das den Providern in Zukunft dabei helfen soll, die neuen Anforderungen zu schultern, nennt sich “Contrail Cloud”. Dabei handelt es sich um eine neue, OpenStack-basierte Softwareplattform für Cloud-Ressourcen-Orchestrierung und Lebenszyklus-Management, die Computer, Netzwerk, Speicher und Virtualisierung zusammenbringt. Zusammen mit Contrail Networking, früher bekannt als Juniper Networks Contrail SDN Controller, bietet Contrail Cloud die Basis, das Grundgerüst und die Umgebung, um eine schlüsselfertige NFV-Lösung zu liefern, die die Entwicklung von Services für eine schnellere Wertschöpfung beschleunigt. Contrail Cloud liefert virtuelle Netzwerkfunktionen (VNFs) wie Juniper Networks Firefly Perimeter und eine komplett virtuelle Sicherheitslösung, die sowohl Firewall, Antivirus, Anti-Spam und Intrusion Prevention System (IPS) enthält. Contrail Cloud ist ab sofort verfügbar und wird von einer ganzen Reihe von Technologiepartnern unterstützt, darunter Amdocs, Akamai und Canonical.

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