CloudSecurity

Expertenkommentar zum Thema “Sicherheit im Wandel”

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“Aus unserer Sicht sollte man die ‘Kampfansage’ von Symantec, dass die Zeit der Antivirusprogramme vorbei sei, nicht überwerten, zumal das Unternehmen noch immer beträchtliche Umsatzanteile im Anti-Virus-Geschäft erzielt”, meint Robert Arandjelovic, Director Product Marketing EMEA bei Blue Coat. “Gleichzeitig greift die Aussage doch die Meinung der gesamten Branche auf: Das Konzept, die Unternehmens-IT ausschließlich durch Anti-Viren-Systeme und Signatur-basierende Lösungen zu schützen, ist an ihrem Ende angelangt.”

“Der neue Weg greift jedoch viel weiter, als verbesserte IPS oder Honeypots aufzustellen und damit weiterhin einen reaktiven Kurs zu fahren”, so Arandjelovic weiter. “Gefragt sind vielmehr eine neue strategische Perspektive und ein innovativer Angang an die gesamte Sicherheitsarchitektur. In den IT-Abteilungen wird es also ein großes Umdenken geben müssen. Zum einen gilt es, eine größere Bandbreite an Sicherheitstechnologien zu integrieren – das betrifft nicht zuletzt den Budgeteinsatz. Zum anderen sollte zusätzlich in Methoden für die Erkennung unbekannter Bedrohungen und Schwachstellen sowie in Werkzeuge für eine ganzheitliche, das heißt auch retrospektive, Sicht auf das Netzwerk investiert werden. Dabei muss jedoch sichergestellt werden, dass keine technologischen Silos entstehen, sondern die Systeme angemessen miteinander kommunizieren. So sollte etwa die Sandbox Informationen über eine bislang unbekannte Bedrohung automatisch an die Analyse- beziehungsweise IPS-Lösung übermitteln, damit Netzwerk und Schutzmechanismen überprüft beziehungsweise aktualisiert werden können. Schließlich werden sich die Abteilungen mit dem Gedanken anfreunden müssen, ihre Erkenntnisse bei der Gefahrenerkennung und -abwehr über die Cloud mit der weltweiten Community zu teilen – für die meisten ein echter Paradigmenwechsel. Dabei darf jedoch der Nutzen einer solchen Schwarm-Intelligenz keinesfalls unterschätzt werden, denn die Sicherheitsarchitektur eines einzigen Unternehmens kann gar nicht alle potenziellen Bedrohungen allein bewältigen.”

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