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BYOD als Triebfeder für Netzwerk-Investitionen?

Autor/Redakteur: René Princz-Schelter, Director Presales/Product Marketing bei Alcatel-Lucent Enterprise/gg

Mitarbeiter sind, zunächst und vor allem, Verbraucher. Die zunehmende Verbreitung leistungsstarker Mobilgeräte, durch die Verbraucher heute ganz anders kommunizieren als früher, hat deshalb  auch Auswirkungen auf die Unternehmenskommunikation. Bring Your Own Device kratzt aber nur an der Oberfläche der Mitarbeiterkommunikation. Tatsächlich geht es darum, den richtigen Menschen zur richtigen Zeit den richtigen Zugang zu den richtigen Applikationen zu geben. Dabei gilt es, den Zugang zu Informationen zu managen und gleichzeitig die Daten des Unternehmens – und des Mitarbeiters – zu schützen.

Unternehmen müssen heute etliche Entscheidungen zu “Bring Your Own” (BYO) treffen: BYO Device, BYO Network, BYO App, BYO Cloud – und so weiter! Wie sieht es nun aber konkret aus: BYOD – ja oder nein? Die BYOD-Anhänger argumentieren, dass für Unternehmen sowieso kein Weg an BYOD vorbeiführt. Da Social Media immer selbstverständlicher genutzt werden und sich Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones immer mehr durchsetzen, erwarten die Mitarbeiter heute, dass sie ihr Lieblingsgerät auch bei der Arbeit einsetzen können. Die BYOD-Gegner sagen hingegen voraus, dass sich BYOD als nicht ganz so sinnvoll herausstellen wird wie angenommen, wobei sich ihre Hauptargumente auf die Sicherheit, die Kosten und die Probleme beim Datenmanagement beziehen.

In einer Untersuchung hat die Aberdeen Group kürzlich herausgefunden, dass in einem Unternehmen, in dem 1.000 Mobilgeräte eingesetzt werden, durch einen BYOD-Ansatz durchschnittliche Mehrkosten in Höhe von 170.000 Dollar entstehen. Die Zeiten, in denen PC und Laptops die bevorzugten Endgeräte waren, neigen sich dem Ende zu. Daraus ergeben sich für die CIOs und die IT-Teams von Unternehmen in aller Welt erhebliche Herausforderungen, sowohl im Hinblick auf die Sicherheit als auch beim Netzzugang. Und das Risiko des unerwünschten Zugriffs auf sensible Informationen besteht für beide Seiten – für den Arbeitgeber wie für den Mitarbeiter.

Bei “Bring Your Own” haben Mitarbeiter die Wahl

Es geht darum, Mitarbeitern an den verschiedensten Stellen die freie Wahl zu lassen: bei der Auswahl des Endgeräts, bei der Auswahl des Netzzugangs und bei der Auswahl der Applikationen und Services, die sie für ihre Arbeit benötigen. Um das zu ermöglichen, müssen die IT-Verantwortlichen Wege finden, den richtigen Menschen den richtigen Zugang zu den richtigen Applikationen zu geben, und zwar genau zur richtigen Zeit. Wenn das gelingt, führt diese freie Auswahl zu besserer Zusammenarbeit und höherer Mitarbeiterbindung – und damit zu einer Steigerung der Produktivität beim einzelnen Mitarbeiter und im gesamten Unternehmen.

Die Umsetzung von “Bring Your Own” erhöht die Loyalität der Mitarbeiter und ihre Zufriedenheit. Eine Studie, die im vergangenen Jahr in der Harvard Business Review veröffentlicht wurde, belegte die Bedeutung der “Zufriedenheits-Rendite” für das Mitarbeiter-Engagement. Laut dieser Studie kann eine zufriedene und engagierte Belegschaft die Umsätze um 37 Prozent, die Produktivität um 31 Prozent und die korrekte Ausführung von Aufgaben um 19 Prozent steigern.

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