Cloud

Frage der Woche: Software as a Service

“SaaS wird die nächsten Monate unaufhaltsam wachsen.” Davon ist Frank Müller, Vorstand der AXSOS AG, überzeugt. “Bald wird es eine normale Frage sein, ob eine Leistung als Service eingekauft wird oder man versucht, diese selbst zu erbringen. Welche Firma hat heute zum Beispiel noch einen Betriebsmaler? Außerdem steigern die NSA und Snowden die Sensibilität. Welche Schlüsse ziehen die Anwender? Werden sie skeptischer in Bezug auf Auslagerung oder sehen sie die eigene IT realistisch – beispielsweise keine Sicherheitsspezialisten, kein 24 mal 7-Betrieb – und vertrauen einem deutschen SaaS-Provider, der sich darauf spezialisiert hat.”

“Das Wachstum im SaaS-Bereich wird sich weiter fortsetzen”, meint auch Rüdiger Trost, IT-Sicherheitsexperte von F-Secure. “Vor allem Mittelständler machen verstärkt von der Möglichkeit Gebrauch, stets aktuelle Anwendungen nutzen zu können, ohne diese selbst anzuschaffen, zu betreiben und upzudaten. Gerade im Bereich IT-Sicherheit ist es wichtig, stets die neuesten Versionen einzusetzen um geschützt zu sein. Im SaaS-Modell kann dies sichergestellt werden.”

Georg Herrnleben, Senior Director EMEA der BSA, fügt hinzu: “Cloud Computing ist nicht das Ende von Lizenz-Problemen. Es erschafft vielmehr eigene, die sich aber mit geeignetem SAM vermeiden lassen. Software-as-a-Service (SaaS)-Modelle können bei mangelnder Kontrolle zu Über- und Unterlizenzierung führen. Software Asset Management muss Teil jeder Cloud-Strategie sein, gleich von Beginn an bis zum kompletten Lifecycle Management der Ressource Software.”

Stratos Komotoglou, Head of Sales bei dem IT-Beratungs- und Softwarehaus EBF GmbH, denkt zu diesem Thema: “Unserer Meinung nach wird sich ‘Software as a Service’ nicht nur in 2014 sondern auch langfristig weiter durchsetzen. Der Trend zum Outsourcing neuer Technologien hält an, auch wenn der NSA Datenskandal diesem kurzweilig ein bisschen Schub genommen hat. Auf dem deutschen Markt ist es wichtig, gemäß dem BDSG Paragraph 9 zertifizierte Plattformen zu betreiben und mit diesen auch gezielt Kunde zu adressieren, die zum Beispiel im Bereich Mobile IT kein eigenes Know How aufbauen können oder wollen. Neue Technologien müssen immer schneller durch IT-Verantwortliche bereitgestellt werden. Diesem Tempo können Unternehmen nicht allen Bereichen standhalten. Wir sehen, dass gerade im Bereich von Trendentwicklungen, wie beispielsweise EMM, Unternehmen auf Kompetenzen externer Spezialisten zurückgreifen.”

“Unternehmen setzen mehr und mehr Cloud-basierte Dienste ein, anstatt die Dienste in der eigenen IT aufzusetzen und zu betreiben”, meint Ralf Sydekum, Manager Field Systems Engineering bei F5 Networks. “Der Grund ist, dass Software-as-a-Service-Anbieter in der Lage sind, spezielle Dienste kostengünstiger und effizienter bereitzustellen, als Unternehmen dies typischerweise selbst können. Unternehmen sparen sich dadurch Beschaffungskosten durch geringere Investitionen und Betriebskosten durch reduzierten Verwaltungsaufwand und Vorhalten von speziellem Know-how. Der Nachteil dieses Modells liegt darin, dass übliche anwendungsspezifische Zusatzdienste, die RZ-basierte Applikationen nutzen können, etwa aus den Bereichen Verfügbarkeit, Optimierung und Sicherheit, sich in den meisten Fällen nicht immer problemlos in die Cloud übernehmen lassen. Als Beispiel sei die Erschwernis der  Zugriffskontrolle und die Übersicht über die Zugriffsrechte für Unternehmen erwähnt, da die Cloud-basierten Dienste von den innerhalb des Unternehmens verwalteten Lösungen getrennt sind. Isolierte Systeme erschweren Organisationen einen zentralen Überblick zu behalten und schnell reagieren zu können. Es schwächt die Sicherheitsstruktur und erhöht die Komplexität und den damit verbundenen Verwaltungsaufwand. Der Schlüssel zur Lösung dieses Problems ist eine einheitliche, zentrale Lösung die das Zugriffsmanagement für alle Dienste die das Unternehmen nutzt, verwaltet – egal ob der Dienst intern im Rechenzentrum betrieben wird, in der Cloud oder bei einem SaaS-Anbieter. Diese Lösung sollte dabei beispielsweise ‘Single Sign-On’-Funktionalität über alle Dienste, verbesserte Sicherheit, erhöhte Produktivität und geringeren Verwaltungsaufwand umfassen, so können Unternehmen sorgenfrei SaaS nutzen, ohne sich in Gefahr zu begeben.”

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