Cloud

Expertenkommentar zum Thema “Cloud im Unternehmensumfeld”

Christian Nowitzki_Geschäftsführer_Ubique Technologies

“Unternehmen stellen ihren Zulieferern und Kooperationspartnern Datenaustauschmöglichkeiten zur Verfügung”, erklärt Christian Nowitzki, Geschäftsführer von Ubique Technologies. “Dies ist bereits seit Einführung der Datenfernübertragung Usus. Für einen sicheren Austausch via Internet ist ein verschlüsselter Übertragungskanal nötig. Hierfür nutzt der Absender auch gerne mal ein eigenes Zertifikat. Wenn es jedoch hochsicher sein soll, bietet sich eine zusätzliche Verschlüsselung der anzuliefernden Daten an. Eine noch höhere Sicherheitsstufe erreichen Nutzer eines Linux-Rechners. Diesen können sie mit eigens kompiliertem Kernel sowie einer durchgängigen, internen Absicherung durch feste Hashtags für jede Komponente selbst gut geschützt ausrüsten.”

“Sollen diese Datenanlieferungen, Downloads oder Synchronisationen auditierbar sein und damit den internen Compliance-Vorgaben entsprechen, müssen sämtliche Zugriffe und Rechteänderungen in Logs festgehalten werden”, so Nowitzki weiter. “Damit das Analysieren entsprechender Logs bei den Mitarbeitern eines Unternehmen keinen Unmut auslöst, sollte es diese Logs in zweifacher Form geben: Einmal detailliert, auditierbar und manipulationsgeschützt und einmal in globaler Art und Weise für die tägliche Prüfung durch einen Mitarbeiter. Die Tiefe der Log-Daten sowie die Hashwerte der übertragenen Daten machen hier den Unterschied.

Doch den eigentlichen Unterschied zwischen sogenannten Cloud- und Inhouse-Lösungen erkenne ich nicht. Kaufmännisch spricht vieles für die Cloud, denn die zentrale Leistungserbringung kann erhebliche Einsparpotenziale mit sich bringen. Ob nun eine Lösung im eigenen Rechenzentrum oder bei einem Cloud-Anbieter betrieben wird, macht technisch kaum einen Unterschied. Da gefällt mir persönlich der Begriff ‘Outsourcing’ besser. Denn auch wenn wir bei Ubique Technologies unsere Systeme wahlweise kundenspezifisch oder multimandantenfähig realisieren, sind die Qualität des Teams und der Anspruch des Anbieters an Sorgfalt und die Sicherheit der Systeme und Daten entscheidend.

Den eigentlichen Begriff ‘Cloud’ sehe ich dann, wenn es um massenfähige Lösungen geht und sich viele Nutzer ein System teilen. Die daraus entstehenden Herausforderungen stehen meines Erachtens jedoch oft im Widerspruch zu einem Einsatz im Unternehmensumfeld. Die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Cloud-Typen macht schnell deutlich, wie ungenau dieser Begriff oft verwendet wird und in den jeweiligen Formen finden sich unsere alten Begriffe wie ASP und Outsourcing schnell wieder.”

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