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Cloud-Nutzung: Durch Datensicherungen und Wiederherstellungen oft teurer als geplant

Autor/Redakteur: Ralf Baumann, Country Manager Germany bei Veritas Technologies/gg

Die Cloud ist heute aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie garantiert den einfachen und ortsunabhängigen Zugriff auf Anwendungen und Daten von jedem Gerät mit Internetverbindung. Zudem ist sie flexibel einsetzbar und skalierbar. Auch der Administrations- und Kostenaufwand sinkt durch den Einsatz der Cloud. So entfällt die oft zeitintensive Wartung von IT-Ressourcen, zusätzliche User lassen sich mit wenigen Mausklicks freischalten. Außerdem entstehen keine fixen Kosten durch Investitionen in die Server-Hardware. Stattdessen fallen variable Kosten an, die dem tatsächlichen Bedarf entsprechen. Dennoch zahlen viele Unternehmen mehr für die Cloud als geplant, wie eine Studie von Veritas Technologies zeigt.

Grafik: Veritas

Die meisten Firmen in Deutschland kennen den Mehrwert durch die Public Cloud und profitieren von der Nutzung entsprechender Tools. Flexibilität, Skalierbarkeit und Mobilität erleichtern das hybride Arbeitsleben enorm. Dennoch sollten Unternehmen die Kosten für ihre Cloud oder Multi-Cloud im Auge behalten. Denn die meisten bezahlen mehr dafür als geplant. So gaben in der Veritas-Studie „Securing Your Enterprise in a Multi-Cloud Environment“ 47 Prozent der befragten IT-Entscheider an, das vorgesehene Budget, um durchschnittlich 47 Prozent überstiegen zu haben.

Wie die Studie zeigt, planen Firmen ihre Cloud-Budgets oft, ohne genau zu wissen, wofür sie am Ende bezahlen. Ein Grund dafür:  Fast alle Befragten äußerten die Überzeugung, dass der Cloud-Provider für den Schutz ihrer Daten verantwortlich sei. Ein gefährlicher Irrglaube, denn die meisten CSPs (Cloud Service Provider) erläutern in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen, dass sie für die Ausfallsicherheit der Cloud verantwortlich sind, aber nicht für den Schutz der Daten oder Anwendungen. Die Verantwortung hierfür trägt der Kunde selbst.

Dieses Missverständnis kann Unternehmen teuer zu stehen kommen. Die Zahl der Attacken auf Cloud-Umgebungen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen, wie auch aus der Studie hervorgeht. So gaben fast alle (90 Prozent) der Teilnehmer an, dass sie bereits einen Cyber-Angriff auf ihre Cloud-Umgebung erlebt haben. Besonders gefährdet sind die geschäftskritischen Daten in der Cloud, die oft nicht ausreichend geschützt sind. In der Umfrage erklärte mehr als die Hälfte der Unternehmen, bereits Daten verloren zu haben, weil sie sich auf die Lösungen und Backup-Tools ihrer CSPs verlassen hätten.

Neben bösartigen Angriffen von innen und außen – beispielsweise durch Ransomware – kommt es aber auch immer wieder zu versehentlichen Datenverlusten. In einer Studie von Veritas vom vergangenen Jahr gab mehr als die Hälfte der befragten Angestellten an, schon einmal unabsichtlich gemeinsam genutzte Daten wie Excel- oder Worddokumente gelöscht zu haben. Viele von ihnen vertuschten den Vorfall aus Scham. 16 Prozent der versehentlich gelöschten Daten waren nicht mehr wiederherstellbar, also für immer verloren.  

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