ManagementTests

PRTG Hosted Monitor im Test – Cloud-basiertes Monitoring

Unterschiede zum On-Premises-PRTG

An dieser Stelle ergibt es Sinn, kurz auf die bereits erwähnten Unterschiede einzugehen, die zwischen dem PRTG on-premises und dem Hosted PRTG bestehen. Der wichtigste Unterschied ergibt sich aus der Benutzerverwaltung. Es existiert keine “Add User”-Funktion, stattdessen findet sich die Möglichkeit, Benutzer per E-Mail einzuladen. Dazu müssen die Administratoren dem betroffenen User einen Namen und eine E-Mail-Adresse geben. Außerdem können sie unter anderem noch den Benutzertyp (Read/Write oder Read-only), die Benutzergruppe und den Status (Aktiv, Pausiert) festlegen.

Die eingeladenen Anwender erhalten dann eine Mail mit ihren Credentials und einem Link zum Einloggen bei Hosted PRTG. Paessler hat auch die Option integriert, mehrere Anwender auf einmal oder sogar ganze Benutzergruppen hinzuzufügen.

Die Sunburst-Ansicht mit diversen Fehlern (Screenshot: Sysbus)

Es gibt bei Hosted PRTG abgesehen davon keine SMTP-Einstellungen, da der Mail-Server, über den die Alerts und Tickets verschickt werden, bereits von Paesslerseite aus konfiguriert wurde. Darüber hinaus gibt es aus Sicherheitsgründen keine Funktion, Programme oder Skripts auf der Hosted Probe auszuführen. Auf der Remote Probe im LAN geht das schon. Weitere Informationen zu dieser Thematik gibt es unter Differences between PRTG Network Monitor and PRTG Hosted Monitor | PRTG Manual (paessler.com).

Die Arbeit mit Hosted PRTG im laufenden Betrieb

Nachdem wir unser Monitoring-System so eingerichtet hatten, dass es alle unsere Komponenten so wie wir das wollten im Auge behielt, nahmen wir im Test kurz den Funktionsumfang der Lösung unter die Lupe. Das Web-Interface wurde in mehrere unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Der erste nennt sich “Home” und umfasst eine grafische Übersicht über die Sensoren mit ihrem Status und die Alarme. Außerdem gibt es Informationen zu den Vortagsaktivitäten mit der Zahl der Sensor-Scans, den Sensor-Statusänderungen, den gesendeten Benachrichtigungen, den erstellten Reports und vielem mehr.

Die Geräteübersicht umfasst im Gegensatz dazu in einer Baumstruktur die erfassten Gerätegruppen mit den darin enthaltenen Devices und Sensoren. Dabei wird der Sensorstatus jeweils farblich hervorgehoben, so dass die zuständigen Mitarbeiter sofort sehen, wo Probleme auftreten. Neben der Baumstruktur gibt es übrigens noch zwei andere Darstellungsformen. Die erste nennt sich “Sunburst-Darstellung” und zeigt von innen nach außen die ganze Infrastruktur. In der Mitte befindet sich die Probe, und dann geht es über die Gerätegruppen und Ähnliches nach außen bis hin zu den einzelnen Devices. Meldet ein Sensor einen Fehler, so färbt sich nicht nur sein Eintrag rot ein, sondern auch die der dazugehörigen Gruppe und der betroffenen Probe. So können die Verantwortlichen auf einen Blick erkennen, wo der Fehler herkommt. Die Kachelansicht visualisiert die vorhandenen Sensoren im Gegensatz dazu als Rechtecke.

Die “Libraries” kommen zum Einsatz, um einen schnellen Überblick über bestimmte Aspekte des überwachten Netzes zu bekommen. In den genannten Bibliotheken lassen sich Sensoren zusammenfassen, die thematisch zusammenpassen. Das können beispielsweise alle Sensoren sein, die sich mit der CPU-Last auf verschiedenen Geräten befassen, oder auch Sensoren, die den Speicherplatz oder die Bandbreite im Auge behalten.

Die Kachelansicht bietet eine alternative Darstellung (Screenshot: Sysbus)

Die Sensorübersicht umfasst – wie der Name vermuten lässt – eine Liste aller im System vorhandenen Sensoren. Unter “Alarme” findet sich im Gegensatz dazu eine Übersicht über die Sensoren, die sich im Alarmstatus befinden. 

Interessanter ist der Bereich “Maps”, denn hier legen die zuständigen Mitarbeiter bei Bedarf Karten der Topografie ihrer Netze an. Diese Karten können ein beliebiges Hintergrundbild (beispielsweise einen Bauplan) verwenden. Die Administratoren sind dann dazu in der Lage, auf diesem Hintergrundbild Icons für die einzelnen überwachten Komponenten zu platzieren. Diese Icons geben auch Aufschluss darüber, welche Sensoren sich auf den betroffenen Geräten in welchem Zustand befinden.

Auf die Reports sind wir bereits im Vorfeld eingegangen. Die Log-Übersicht gibt Aufschluss darüber, welche Aktionen in PRTG selbst ausgeführt wurden, beispielsweise das Pausieren eines Sensors oder das Anlegen einer Karte.

Unter “Tickets” findet sich ein Ticketing-System, mit dem die Mitarbeiter ihre Arbeit koordinieren können. “Setup” schließlich umfasst alle Funktionen, die zum Administrieren das PRTG-Systems selbst relevant sind. Dazu gehören die Benutzerverwaltung, Einstellungen zum Management-Interface und Ähnliches.

Die Apps

Um PRTG zu nutzen, sind die Anwender nicht auf das Web-Interface beschränkt. Es stehen auch Apps für Android und iOS sowie für Linux, macOS und Windows zur Verfügung. Diese lassen sich sowohl mit dem On-Premises-PRTG als auch mit dem Hosted PRTG nutzen. Sie informieren unter anderem über den Status der Systeme und geben Alarmmeldungen aus.

Die aktuellen Monitoring-Daten in der Desktop-App für Windows (Screenshot: Sysbus)

Fazit

Der PRTG Hosted Monitor war im Test schnell und problemlos eingerichtet und funktionierte im Betrieb einwandfrei. Gut ist, dass sich das System über die Apps ohne weiteren Konfigurationsaufwand von Überall aus nutzen lässt und dass die Administratoren nicht gezwungen sind, die Verwaltung der PRTG-Instanz selbst, mit dem Einspielen von Updates und so weiter, durchzuführen.

Auch die Sicherheitsfunktionen, die Paessler implementiert hat, um die Daten der Kunden zu schützen, lassen keine Fragen offen. IT-Verantwortliche, die auf der Suche nach einen Cloud-basierten Monitoring-Lösung sind, sollten das Angebot auf jeden Fall unter die Lupe nehmen.

Dieser Beitrag ist auch als PDF verfügbar:

Anmerkung:

Wir haben diesen Test im Auftrag des Herstellers durchgeführt. Der Bericht wurde davon nicht beeinflusst und bleibt neutral und unabhängig, ohne Vorgaben Dritter. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

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