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No-Code/Low-Code als Antwort auf den Fachkräftemangel

Autor/Redakteur: Markus Pichler, Vice President of Sales Europe bei ABBYY/gg

Ob Cybersicherheitsexperten oder IT-Spezialisten, die sich mit modernen KI-Lösungen auskennen: besonders in der IT sind Spezialisten rar gesät und es herrscht Fachkräftemangel. Gartner warnt, dass die technische Kompetenz aller Mitarbeiter vertieft werden muss, da andernfalls Lücken entstehen: es droht die Sabotage von Innovation, Agilität und das Wachstum von Unternehmen. Viele Unternehmen nutzen jedoch vorhandene Möglichkeiten noch nicht ausreichend, um dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern. Eine ergänzende Möglichkeit, um innerhalb eines Unternehmens Spezialisten zu entlasten, stellen nicht nur Neueinstellungen dar, sondern auch kognitive Skills. Dabei handelt es sich um digitale Mitarbeiter, die beispielsweise Routine-Aufgaben bei der Dokumentenverarbeitung übernehmen. Drei wesentliche Faktoren sind dabei zu beachten, damit digitale Mitarbeiter tatsächlich für Entlastung im Unternehmen sorgen.

Bild: Abbyy

Faktor 1: Inhalte aus allen Dokumenten verstehen und nutzen

Unternehmen leben von Dokumenten und den darin gespeicherten Informationen. Dokumente stellen eine wichtige Grundlage für viele Geschäftsprozessen dar, angefangen in Bereichen der Kundenbeziehungen über Serviceunterstützung und Buchhaltung bis hin zu Produktinnovationen. Laut Gartner sind bis zu 80 Prozent der Geschäftsprozesse dokumentenzentriert. Die Herausforderung bei der Verarbeitung all dieser Dokumente liegt vor allem an der Vielzahl von verschiedenen Dokumenttypen: Textdokumente, Kalkulationstabellen, Bilder, Scans, E-Mails – das sind nur eine kleine Auswahl an Dokumenten, die täglich in Unternehmen bearbeitet werden müssen. Prinzipiell ist die Automatisierung in der Dokumentenverarbeitung keine Neuerscheinung. Derzeit beziehen sich aktuelle Lösungsansätze allerdings hauptsächlich auf die automatisierte Dateneingabe. Unternehmen suchen jedoch immer häufiger nach einer Möglichkeit, auch unstrukturierte Inhalte durch Automatisierungsprozesse verarbeiten zu können.

Abhilfe dabei schafft eine Kombination von Robotic Process Automation-Robotern mit kognitiven Skills, insbesondere Skills aus dem Bereich der Content Intelligence. Dadurch werden diese digitalen Mitarbeiter befähigt, Inhalte auch aus unstrukturierten Dokumenten zu extrahieren, zu analysieren und auf dieser Basis Handlungsoptionen abzuleiten. Dafür werden Elemente des Maschinellen Lernens, Natural Language Processing und der Texterkennung kombiniert. Entscheidend hierbei ist, dass diese Skills individuell von Mitarbeitern zusammengestellt werden können. Dadurch kann jeder Mitarbeiter selbst entscheiden, welche Skills für seinen alltäglichen Workflow am besten unterstützen und vereinfachen können.

Faktor 2: Gezielter Einsatz bei alltäglichen Anwendungen

Der Einsatz von Content-Intelligence-Lösungen bietet sowohl für den einzelnen Mitarbeiter wie auch das gesamte Unternehmen viele Vorteile. Intelligente RPA-Roboter können Mitarbeiter vor allem in alltäglichen Routine-Aufgaben stark entlasten, die anderenfalls viel Zeit mit der manuellen Bearbeitung von Dokumenten verbringen müssten. Die Mitarbeiter können die dadurch zurückgewonnene Zeit dafür nutzen, sich intensiver mit komplexen Aufgaben auseinanderzusetzen und sich gezielter dem Kundenservice zu widmen. Darüber hinaus sind digitale Mitarbeiter schneller und exakter in der Bearbeitung von Dokumenten als ihre menschlichen Pendants. Somit kann sich der Einsatz dieser digitalen Mitarbeiter positiv auf die Produktivität der einzelnen Mitarbeiter sowie des gesamten Unternehmens auswirken. Ein großer Vorteil, wenn man bedenkt, dass laut einer aktuellen Studie die Arbeit von 58 Prozent der befragten Mitarbeiter in Deutschland dadurch erschwert wird, dass sie nicht auf Daten in Dokumenten zugreifen können, die für ihre Arbeit erforderlich sind und dass durch die Suche nach benötigten Informationen bis zu einem ganzen Arbeitstag pro Woche an Zeit verloren geht.

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