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Cloud und P2P-Netze sind die Basis für modernes Device Management

Autor/Redakteur: Torsten Wiedemeyer, Regional Director Central & Eastern Europe bei Adaptiva/gg

Die rapide wachsende Verbreitung von Homeoffice-Devices und mobilen Endgeräten erhöht die Anforderungen an die Endpoint-Verwaltung. Modernes Gerätemanagement setzt für das Software Deployment und Security Management hochautomatisierte Tools ein und nutzt dabei die Vorteile von Cloud und Peer-to-Peer-Netzwerken.

Torsten Wiedemeyer ist Regional Director Central & Eastern Europe bei Adaptiva (Quelle: Adaptiva)

Die Option zur Arbeit am heimischen Schreibtisch hat für viele Unternehmen die negativen Auswirkungen der Coronakrise deutlich gemildert. Die rasche Verbreitung von Homeoffice hat nicht nur den Druck auf Netzwerke und VPN-Infrastrukturen, sondern auch die Anforderungen an die schnelle und sichere Softwareverteilung und das Device Management erhöht. Auch das Split-Tunneling, bei dem nur vermeintlich kritische Daten über die VPN-Verbindung übertragen werden, kann lediglich bedingt Abhilfe schaffen und sorgt für neue Sicherheitsrisiken. Software Deployment, Wartung, Updates und Upgrades sind über zentrale Server vielfach nicht mehr hinreichend zu bewältigen – mit negativen Folgen für die Effizienz und Sicherheit von Geschäftsprozessen.

Cloud Deployment über Peer-to-Peer-Netze

Die in diesem Kontext geforderte höhere Skalierbarkeit kann über die clevere Einbindung der Cloud und den Aufbau von Peer-to-Peer-Netzwerken (P2P) für die Softwareverteilung und das Gerätemanagement erreicht werden. Die Cloud dient dabei sowohl als Speicherort für die „Golden Copy“, also die aktuelle Masterversion, als auch als Backup, falls ein Device keine Verbindung zu einem P2P-Netzwerk hat. Die Möglichkeit zur Dual-Mode-Kommunikation per UDP und HTTP macht VPN-Verbindungen überflüssig und ermöglicht es, Inhalte und Policies weltweit zwischen Endgeräten zu teilen, ohne zentrale Netzwerkressourcen zu belasten. Dies erfolgt entweder direkt über die Devices per Internet-P2P oder über das Azure Content Delivery Network (CDN). Diese Architektur benötigt im Gegensatz zu den Client-Server-Modellen über das zentrale Unternehmensnetzwerk weitaus weniger Breitbandressourcen. Patches, Updates, Upgrades, neue Softwarereleases oder Sicherheits-Checks werden nur einmal von einer zentralen Stelle aus versendet und dann Peer-to-Peer auf alle Endgeräte verteilt.

Das Modell von Content Delivery Networks (CDN) benötigt weitaus weniger Breitbandressourcen als Client-Server-Architekturen (Quelle: Adaptiva)

Vorteile für das Security Management

Die dadurch mögliche Geschwindigkeit bei der Verbreitung von Inhalten hat zudem den Effekt, dass alle Devices jederzeit mit den gleichen Software- und Security-Ständen ausgestattet sind. Denn das Zeitfenster, in dem Inhalte auf allen Endgeräten aktualisiert werden können, wird durch die Nutzung von P2P weitaus schmaler. Unter Sicherheitsaspekten ist das ein enormer Vorteil, denn es vereinfacht das Handling von Sicherheitsmaßnahmen, die zudem auch nicht mehr für diverse Software-Releases gleichzeitig organisiert werden müssen. Das vereinfacht auch das Vulnerability Management. Client-Server-basierte Tools benötigen viel Zeit und reichlich Bandbreite für das Aufspüren und Beseitigen von Schwachstellen. Da ihr Automatisierungsgrad nur gering ist, erfordern sie manuelle Eingriffe und Kontrolle durch die Administratoren. Modernes Device Management dagegen nutzt dezentrale Strukturen und hochautomatisierte Tools zur Beschleunigung der Security-Checks und zur Entlastung der IT-Abteilungen.

Ein Zurück zu zentralen Netzwerk-Architekturen für das Device Management wird es auch nach der Pandemie nicht geben. Zu offensichtlich sind die Vorteile von Cloud und Peer-to-Peer-Netzen für das schnelle, sichere und effiziente Management von Endgeräten. Der Bedarf an entsprechenden Tools wird daher weiter wachsen.

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