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Hintertüren schließen – Was Hersteller und Anwender für ein sicheres Internet der Dinge tun können

Den Wert von Sicherheit erkennen: Was Anwender tun können

  • Sich der Risiken bewusst sein: Auch der Normalverbraucher kann ein Angriffsziel werden. Viele Nutzer denken, dass sich niemand für ihr Heimnetzwerk interessiert. Dieses Gefühl ist trügerisch. Eine teure Immobile mag zum Hack der digitalen Türklinke verleiten. Manche Cyber-Kriminelle wollen zudem gar nicht den Besitzer des Netzwerkes angreifen, sondern die Hardware für DDoS-Attacken nutzen. Andere versuchen, darüber ins Unternehmensnetz zu gelangen. Diese Gefahr merkt der Anwender unter Umständen nicht, weil sie ihn nicht direkt betrifft.
  • Nicht am falschen Ende sparen: Wer wenig Geld ausgeben will, kauft sich eher ein Risiko ein. No-Brands weisen in Sachen Sicherheit Mängel auf und haben keinen oder zumindest keinen realistisch erreichbaren Support. Teure Geräte bieten hier Mehrwert, denn gerade Sicherheit ist oft kein leeres Markenversprechen.
  • Den eigenen IoT-Fuhrpark erneuern: Viele Kunden verwenden ihre Geräte so lange, wie sie funktionieren. Daraus können Probleme entstehen. Viele Hersteller entwickeln Geräte nur für eine kurze Lebensdauer und rechnen nicht mit einem längeren Einsatz. Nicht wenige stellen daher schon bald den Support ein – oder verschwinden gar ganz vom Markt.
  • Passwortqualität erhöhen: Nutzer sollten voreingestellte Passwörter sofort ändern. Im weiteren Betrieb empfiehlt sich ein Wechsel oder ein geeigneter Passwortmanager. Voreingestellte Kennworte sind kein Problem für die meisten Hacker, die mit Tools gezielt nach IoT-Geräten suchen können. Wer wissen will, was die Angreifer über eine Person wissen, kann sich mit Diensten wie etwa https://dehashed.com/ einen schnellen, erschwinglichen und stets aktuellen Überblick über die eventuelle Kompromittierung seiner Zugangsdaten machen.
  • Den eigenen Datenschutz nicht vergessen: Letzten Endes geben IoT-Geräte Daten weiter. Dafür sind sie da. Ein Server für diese Informationen außerhalb der EU hat sicher andere und oft schwächere Vorgaben für den Datenschutz.
Sicherheitslücken in IoT-Geräten, 2020 (Grafik: Bitdefender)

Nicht nur Hersteller und Anwender sind dazu aufgerufen, für IoT-Sicherheit zu sorgen. Doch auch Unternehmen sollten den Zugriff ihrer Mitarbeiter auf das Unternehmensnetz im Homeoffice kontrollieren. Hier findet der Schutz im Zweifelsfall auf Netzwerkebene statt, wenn die IT-Administration nicht auf die Endpunkte zugreifen kann. Behörden und Industrieverbände können ebenfalls nicht mehr Abseits stehen, wenn es darum geht, das Internet der Dinge abzusichern.

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