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Smart Home: Wie IoT neue Geschäftsmodelle formt

Autor/Redakteur: Bernd Gross, CTO der Software AG/gg

Die Temperatur regelt sich automatisch. Per Sprachbefehl lässt sich das Licht dimmen. Die Bewässerung der Pflanzen im Garten erfolgt wie von Geisterhand. Die Digitalisierung erfasst alle unsere Lebensbereiche – auch das Wohnen. Smart Homes sind auf dem Vormarsch. Allein in Europa soll die Zahl der „intelligenten Haushalte“ von zuletzt 44 Millionen auf mehr als 97 Millionen im Jahr 2025 ansteigen, wie das Online-Portal Statista schätzt.

Das Potenzial, das sich aus dem Einzug von IoT in die eigenen vier Wände ergibt, ist gewaltig. Schließlich bleiben viele der heutigen Smart Homes noch hinter den Möglichkeiten zurück, die sich grundsätzlich bieten. Smart Homes können barrierefreies Leben ermöglichen, einen Beitrag zu mehr Sicherheit und zur Optimierung des Energieverbrauchs leisten. Das Smart Home kann sich jedoch auch mit zahlreichen weiteren Dienstleistern und ihren Services vernetzen, die es so womöglich heute noch nicht einmal gibt.

Griesser – wie ein Traditionsunternehmen IoT-Lösungen entwickelt

Ein Beispiel, wie leicht es auch etablierten Traditionsunternehmen gelingen kann, daran zu partizipieren, liefert das Unternehmen Griesser. Seit 1882 dominieren die Schweizer als Hersteller von Sonnenschutzeinrichtungen ihr Marktsegment – mit langlebigen Produkten, zuverlässigem Kundenservice und hoher Qualität, kurzum: Mit dem traditionellen Leistungsversprechen der klassischen Produktions- und Handelswelt. Doch was sah das Familienunternehmen mit seinen 1300 Beschäftigten weltweit? Die Ansprüche ihrer Kunden wandelte sich, der Bedarf an innovativen neuen Lösungen wuchs und Griesser konnte nicht in der Weise von den vorhandenen Kundendaten profitieren, wie es notwendig gewesen wäre, um aus ihnen tiefer gehende Erkenntnisse für das eigene Produktportfolio oder die Weiterentwicklung des eigenen Angebotes zu ziehen. Daher setzte Griesser auf einen technologischen Dreiklang von Integration, dem Management offener Schnittstellen (API) und leistungsstarker Cloud-basierter IoT-Plattform.

Um nämlich erfolgreiche IoT-Anwendungen für einen „Connected World“ zu entwickeln, müssen etablierte Unternehmen selbst zunächst einmal zum „Connected Enterprise“ werden – also ihre internen Datensilos einreißen, abteilungsübergreifende Prozesse etablieren und die komplexe, über Jahre gewachsene Anwendungslandschaft neu ordnen. Ist dieses Ziel erreicht, lassen sich über das API-Management weitere Datenquellen hinzuziehen und Datensätze systemübergreifend nutzen. Je mehr Datenquellen das Unternehmen nutzen kann, desto leichter fällt es ihm, eine 360-Grad-Sicht auf seine Kunden zu etablieren, deren Erlebnisse zu verbessern und innovative Lösungen auf den Weg zu bringen.

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