BackupTipps

Die OIP-Konfiguration beim Copilot für das Backup von Oracle-Datenbanken in Veritas NetBackup – Vorteile und Nachteile

Beim Backup einer Oracle-Datenbank in NetBackup gibt es zwei Optionen für die OIP-Konfiguration. Entweder die Datenbank-Backup-Freigabe wird unter Verwendung von Datenbank-Dump-Backups durchgeführt oder über Oracle Accelerator-Backup wird eine Kopie der kompletten Datenbank angefügt. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Bild: Veritas

Falls für Oracle Accelerator ein Backup der kompletten Datenbank (Datafile Copy Share) ausgeführt wird, so steuert NetBackup das gesamte Backup. Das entlastet den Oracle-Datenbank-Administrator (DBA). Erst wenn es um die Wiederherstellung geht, kommt er wieder ins Spiel. Der Begriff „Oracle Accelerator” bezeichnet dabei die Möglichkeit für den Einsatz von RMANs (Incremental Merge), eine Funktion von Oracle.

Wird ein Auftrag ausgeführt, so weist NetBackup RMAN an, eine Image-Kopie der gesamten Datenbank innerhalb der Freigabe zu erstellen. Das gilt allerdings nur für den Fall, dass es keine vorherige Image-Kopie gibt. Andernfalls werden INCREMENTAL-LEVEL-1-Updates dieser Image-Kopie angelegt. Damit eignet sich ein solches Setup bestens für die Sicherung großer Datenbanken. Außerdem laufen alle Backup-Aufträge sehr schnell ab, da sich ein inkrementelles Backup effektiver durchführen lässt. Ein weiterer Vorteil: Oracle „kennt“ alle Backups, da NetBackup die RMAN-Aufzeichnungen (ControlFile oder Recovery Catalog) automatisch aktualisiert. Allerdings wird mehr Festplatten- oder Band-Speicher benötigt, da jedes Proxy Copy Backup stets ein Full-Backup ist. Immerhin kann dieser Effekt durch die Nutzung von Deduplizierung, etwa über MSDP, abgeschwächt werden.

Bei der Nutzung von Freigaben für Datenbank-Backups (Dump and Sweep) wiederum verwaltet NetBackup nicht, welche RMAN-Backups zu welcher Zeit in der Freigabe platziert werden. Diese Aufgabe erledigt in diesem Fall der DBA. Darüber hinaus weist NetBackup RMAN nicht an, ein neues Backup-Set zu erstellen und es in die Freigabe zu legen. Somit ist es die einzige Aufgabe des Backup-Jobs, innerhalb der Freigabe nach Backup-Sets zu suchen. Es wird dann je nach Zeitplan ein vollständiges oder inkrementelles Backup angestoßen. Der Nachteil dieser Variante ist damit verbunden, dass die vollständigen Backups vom Oracle-System an NetBackup übertragen werden. Insbesondere bei großen Datenbanken sowie langsamen Netzwerken oder Festplatten kann das zum Problem werden.

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