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Reality Check: Was ist ihr RTO?

Die Bedrohung durch Ransomware – ein Glück im Unglück?

Ein positiver Nebeneffekt der neuesten Ransomware-Attacken scheint zu sein, dass Organisationen so langsam verstehen, dass ihr System, aufbauend auf sicherer Hardware, sie nicht vor ‘Katastrophen’ wie menschlichem Versagen oder Softwareproblemen schützt und sie allein mit einem Stretched Cluster nicht ausreichend geschützt sind. Obwohl es keine offiziellen Zahlen gibt, glauben Industrieexperten, dass zirka 25 Prozent aller deutschen Krankenhäuser Opfer einer Ransomware-Attacke wurden und zum Teil monatelang an den Folgen zu leiden hatten, bevor die Systeme wieder liefen. Dies ist leider ein gutes Beispiel für eine schlechte DR-Strategie, weil natürlich niemand einen RTO von drei Monaten akzeptieren würde. Mit diesem gravierenden Defizit konfrontiert, müssen sich Organisationen damit auseinandersetzen über den Hardware-Ansatz hinaus zu blicken um sich vor Katastrophen zu schützen und gleichzeitig das Vertrauen darauf zurückzugewinnen, dass ihre Systeme sich jederzeit in Kürze wiederherstellen lassen.

Ein RTO von Null mit hardware-basierten DR-Strategien? Nicht in einer virtuellen Welt!

Ein weiteres Problem von DR-Testing ist, dass die meisten Applikationen heute konstant aktiv sind und es nicht möglich ist, sie einfach anzuhalten. Was für einen Test aber notwendig wäre. Ein ‘Transparent Failover’ auf Hardwareebene schaltet einfach ohne Unterbrechung von einem Speicher auf den anderen um. Dies funktioniert leider nicht bei Applikationen, die schlimmstenfalls mit mehreren Datenbanken gleichzeitig verbunden sind. Ein DR-Test würde die Applikation anhalten und auf einem anderen System neu starten. Eine kurze Unterbrechung ist folglich unausweichlich, weil Systeme heute in einer virtuellen Welt laufen und nicht mehr in einer physischen. Seitdem die meisten Umgebungen virtualisiert sind, muss die Frage erlaubt sein, warum viele Organisationen ihr Geld buchstäblich auf hardware-basierte DR-Strategien setzen, die dann nicht einmal einen RTO von Null garantieren können, weil die Applikationen, die auf dem System laufen, ohnehin virtualisiert sind und es auch nicht möglich ist, einen effektiven DR-Test durchzuführen.

Hypervisor-basierte Replication

Um die Nachteile der derzeitig vorherrschenden DR-Strategie auszugleichen, müssen Organisationen zuerst einmal verstehen, dass ihre Hardware-basierte Strategie mit Snapshots für ein physisches Rechenzentrum entwickelt wurde und den Bedingungen einer virtuellen Welt nicht gerecht wird. Der nächste logische Schritt, um die Notfallwiederherstellung in einem virtualisierten Rechenzentrum zu garantieren, ist hypervisor-basierte Replikation, die nicht nur die Gefahr logischer Fehler bannt, sondern auch das Testen von DR vereinfacht und damit das Vertrauen in die Systeme wiederherstellt. Das Resultat ist DR-Testen als tagtägliche Routine, ohne Planung und ohne Unterbrechung der Dienste, mit nur ein paar Klicks und einem anschließenden Report für Audits. Dies klingt bisher nach Zukunftsmusik für DR-gestresst IT-Admins. Dank hypervisor-basierter Replikation ist diese Zukunftsvision jedoch bereits heute Realität.

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