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BYOD oder CYOD: Was wird sich durchsetzen?

CYOD oder BYOD – pro und contra

Unternehmen, in denen das BYOD-Modell angewendet wird, haben mit diversen Problemen zu kämpfen, darunter Kosten für die Netzwerkwartung, blockierte Mobil-Apps, mögliche Datenschutzverstöße durch verloren gegangene Geräte und Kosten für Abonnements im Internet. Hingegen können Unternehmen, die auf CYOD setzen, Mobilgeräte mit bereits vorinstallierten Anwendungen erwerben und somit für mehr Sicherheit auf Unternehmensebene sorgen. Die IT-Abteilung kann auf der Basis von MDM-Systemen Anwendungen ausführen, die den Schutz der Daten, Anwendungen und Geräte gewährleisten. Ferner kann der Benutzersupport für Mobilgeräte durch IT-Mitarbeiter optimiert werden. Ausschlaggebende Faktoren sind unter anderem Sicherheit, Kosten, einfaches Gerätemanagement und Netzwerkkomplexität.

Einer der wichtigsten Aspekte in diesem Zusammenhang ist wohl die Sicherheit. Laut einer Prognose von Gartner wird bis 2017 die Hälfte der Arbeitgeber von ihren Mitarbeitern den Einsatz eigener Geräte bei der Arbeit verlangen. Dabei ist die Gewährleistung der Sicherheit bei mitarbeitereigenen Mobilgeräten in der Regel schwieriger als bei unternehmenseigenen Geräten. Dies ist charakteristisch für BYOD. Ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen sind diese Geräte anfällig für Angriffe von Hackern, die sich Zugang zu vertraulichen Informationen verschaffen. Beim CYOD-Modell wird der Einsatz der Geräte hingegen ausschließlich von der IT-Abteilung gesteuert. So werden Sicherheitsverletzungen und Konformitätslücken vermieden.

Ebenfalls nicht zu vernachlässigen: die Kosten. Einige Unternehmen verringern zwar durch mitarbeitereigene Geräte (BYOD) den finanziellen Aufwand, müssen jedoch für die Bereitstellung der Netzwerkverbindungen zahlen. So können etwa die Erstattungskosten für die Mobilgerätenutzung sowie weitere anfallende Ausgaben bei BYOD höher sein als beim Einsatz unternehmenseigener Geräte, bei denen die Servicepläne bereits verhandelt und die Preise reduziert wurden. Die Unterstützung von Endbenutzergeräten lässt sich darüber hinaus bei CYOD stark regulieren, da die Helpdesk-Mitarbeiter nur Support für bekannte Gerätetypen leisten müssen. Unproblematischer gestaltet sich auch das Geräte-Upgrade, während beim BYOD-Modell bestimmte Informationen für den Benutzer aufgrund mangelnder Gerätekompatibilität nicht zugänglich sind.

Darüber hinaus spielt auch das einfache Gerätemanagement eine wichtige Rolle. Der BYOD-Trend hat Unternehmen dazu veranlasst, Richtlinien zu verfassen, die eine verstärkte Nutzung von mitarbeitereigenen Geräten ermöglichen und regeln. Die Verantwortung im Zusammenhang mit der Speicherung und Weitergabe von Informationen trägt dabei allerdings fast immer der Benutzer. Beim CYOD-Modell wiederum können Unternehmen für den Fall, dass ein Gerät verloren geht oder nicht mehr ausreichend geschützt ist, den Administratoren die Befugnis zum Löschen von Daten, Kontakten oder sonstigen Unternehmensinformationen erteilen. Mithilfe von MDM-Systemen lassen sich die unterschiedlichen Betriebssysteme problemlos miteinander vereinbaren.

Last but not least gilt es auch, die Komplexität des Netzwerks in die Überlegungen mit einzubeziehen. Für Netzwerkadministratoren ist es schwierig, BYOD-Benutzern die benötigten Services zur Verfügung zu stellen. Die Zugangsbeschränkung für Unternehmensdaten und -infrastrukturen auf mitarbeitereigenen Geräten kann ohne MDM-Systeme negative Folgen haben. Sehr komplexe Tools stehen jedoch den Mobilitätsbedürfnissen der Mitarbeiter im Weg. Bei CYOD können Unternehmen die begrenzte Auswahl an kabelgebundenen oder kabellosen Geräten evaluieren und diese entsprechend den Unternehmens- und Benutzeranforderungen konfigurieren. So ist es beispielsweise üblich, dass Mitarbeiter ohne Genehmigung durch die IT versuchen, mit WLAN zu arbeiten. CYOD sorgt dafür, dass solche unerwünschten Nebenwirkungen vermieden werden und Administratoren die nötigen Vorkehrungen treffen können.

Fazit

BYOD kann helfen, Kosten zu sparen. Doch mit CYOD lassen sich die IT-Geräte besser kontrollieren, standardisieren und verwalten. Die Entscheidung zugunsten von BYOD oder CYOD hängt von den Anforderungen des Unternehmens ab. Für Unternehmen, die Wert auf aktuelle Betriebssysteme, Sicherheit und Zugangsbeschränkungen legen, kann CYOD eine gute Alternative zu BYOD darstellen.

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